Kertész Róbert - V. Szász József - Zsolnay László szerk.: Szolnoki művésztelep 1902-2002 - 100 éves a szolnoki művésztelep (2001)
Die Szolnoker Künstlerkolonie 1902-2002
Nagybányaer, teils der Szolnoker Kunst und auch seinen eigenen Neigungen folgend veränderte er um 1904 in farbiger seine Palette. Von den dunklen Beleuchtungen des Atalies befreit begann er größere Kompositionen und Landschaftsbilder, dann Stillleben zu malen. Die vom Sonnenschein glänzende heitere Darstellung wurde zum neuen „Programm" von Fényes, er wollte ohne alle Veränderungen, in seiner richtigen Wirklichkeit das Szolnoker Leben angreifen, deshalb malte er, wie es der Entwicklung von Nagybánya ähnlich war, immer mehrere Landschaftsbilder. Wegen seiner Angst vor Sentimentalität strebte er danach, seine Eindrücke objektiver und kühler betrachtend zu widerspiegeln. Eben deswegen überging seine Kunst allmählich in eine immer fleckenartigere, an der Grenze der Dekorativität stehende Anschauung. In den 30er Jahren malte er in großem Teil Bilder mit biblischen Themen, die andere Gruppe seiner Werke umfasste Dorfdarstellungen. Er malte eine Reihe von Landschaftsbildern, deren Themen er von dem Kurutzenleben oder von seinen Erlebnissen in Italien wählte, auf Grund der Fantasie. Er kam zum letzten Mal im Jahre 1942 nach Szolnok und kehrte nie hierher zurück. 1944 wurde er ins Getto geschleppt, wo er im nächsten Jahr an Hirnblutung starb. Mit seiner Person stieg einer der größten Meiser der ungarischen Kunst ins Grab. Er war nicht nur einer der genialen Erdecker, sondern ein Künstler, vor dem der Weg, den er für richtig hielt, erst nach langer Suche und einer durchhaltend konsequenten Arbeit klar wurde. Durch seine Seelenkraft, seine Liebe zur Arbeit, seine Selbstdisziplin und seine tiefe Humanität hob er sich zu den Besten hervor. Einer unserer ausgezeichnetesten Graphiker, István Zádor ist durch enge Fäden mit Szolnok verbunden. Ab 1908 arbeitete er jeden Sommer hier, dann 1924 wurde er zum ständigen Mitglied der Kolonie, und er verbrachte bis 1944 fast das ganze Jahr hier. Am Anfang malte el Interieurs, dann eignete er sich die Technik der Kupferradierung an, und von da an umfasst diese Kunstart den großen Teil seiner Tätigkeit. Er kehrte erst in den 40er Jahren zur Malerei zurück, da wurden seine besten Landschaftsbilder geschaffen. Er verewigte mit seinen Kupfern und zahlreichen Zeichnungen das Leben von Szolnok, das damalige Stadtviertel, Tabán und die Anblicke des Theiß-Ufers. Zur Zeit der Räterepublik machte er mit Tibor Pólya und Ernő Barta Plakate und Zeitungszeichnungen, er setzte sich mehrmals im Interesse der Wiederherstellung der zerfallenen Kolonie ein. Von den 1900er Jahren an ist Szolnok einer der wichtigen Sammelstellen der ungarischen Plein-Air, und dann einer der impressionistischen Bestrebungen. Hier begann eine Gruppe, deren Mitglieder die Verwandschaft ihrer Vorstellungen aneinander knüpfte, zu arbeiten. Dieses neue Profil der Künstlerkolonie war von der Nagybányaer Richtung, die von Ferenczy Réti und Thorma vertraten und von der die nationale Tradition mit einer harten Konsequenz entwickelt wurde, streng unterschiedlich. Mit den modernen Szolnokern sympatisierten die Nagybányaer Maler, die während ihrer ausländischen Studien zu den Folgern der französischen Impressionisten oder der Postimpressionisten wurden und die ihre Kolonie nacheinander verließen, um auf einen neuen, revolutionären Weg zu treten. Es ist fast unmöglich, alle Künstler, die in der Szolnoker Künstlerkolonie arbeiteten und schufen, aufzuzählen. In der Sternstunde der Kolonie, Anfang der 1910er Jahre hielten sich viele nicht nur anhand der Förderung der Mäzenatur hier auf, sondern auch die Studenten der Hochschule für bildende Kunst führten hier ihre Studien. Die Menschendarstellung wurde von Adolf Fényes, die Landschaftsmalerei von Lajos Szlányi und die Tiermalerei von Lajos Zombory unterrichtet. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges machte die Arbeit der Kolonie nicht mehr möglich, zahlreiche junge Künstler und Hochschulstudenten wurden an die Front geschickt. Nur einige Mitglieder der älteren Generation blieben in den Ataliers, unter ihnen arbeitete Lajos Zombory und József Koszta noch hier. Zwischen den zwei Weltkriegen wurde die Arbeit fortgesetzt. Béla Vidovszky und István Zádor vermehrten immer noch die bis da erreichten Ergebnisse. Mit dem Anschließen von Vilmos Aba-Novák, Ferenc Chiovini, Kálmán Istókovits, Tibor Pólya und seinem Bruder, Iván und Mihály Patay trat eine nächste Generation in die Reihe der Kolonisten. Hier bereiteten sich Aba-Novák und Chiovini auf die Ausführung der Fresken von Jászszentandrás vor, Hier begann Istókovits mit seiner herrlichen Aquarellenserie über die Tiefebene. Zombory und Szlányi betätigten sich immer noch nach ihrem früheren Stil, und dieser Zeitraum war die Vollentfaltung der Kunst von Péter Szüle, István Zádor und Béla Vidovszky. Dann erschienen auch die hervorragenden Künstler dieses Jahrhunderts, wie Aurél Bernáth, Eszter Mattioni, Jenő Kerényi, Zoltán Borbereki und Kálmán Gáborján! Szabó, in Szolnok. Ihre Werke gehörten zu der besten Ernte der 30er und der Kriegsjahre. 158