Csányi Marietta et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 25. (Szolnok, 2016)

Régészeti tanulmányok - Ilon Gábor: A kézfej szimbolikájához… Egy velemi urnamezős kori agyagtárgy ürügyén

Gábor Ilon Zum Symbolgut der menschlichen Hand Ein urnenfelderzeitlicher Tongegenstand aus Velem _________________________________________________TISICUM XXV. - RÉGÉSZET Die miniaturisierten handförmigen Tonfiguren aus Velem und vom Ság- Berg bilden rechte Hände ab. Diese Behauptung wird durch das Auf­hängeloch und „logische” Einstellung - falls an der Brust getragen, weichen sie nach außen - des Exemplars aus dem Säg-Berg unter­stützt. Diese Exemplare sind von den, von Carola Metzner-Nebelsick als „Tatzensymbolen” bezeichneten Gegenständen zu unterscheiden. Das Verbreitungsgebiet der Tonhände darf nun anhand des Fundplat­zes von Vlaha auch auf das östliche Karpatenbecken erweitert wer­den. Der topographische Zusammenhang zwischen Vlaha und der Urnen­felderkultur wirft natürlich weitere Fragen auf, deren Beantwortung je­doch eine weitere Studie bedürft. Die Bedeutung der seit Jahrtausen­den existierenden Symbolik göttlichen und menschlichen Ursprungs ist vielfältig, sie kann auf Segen, Opfer, Dank oder sogar auf Fluch hinweisen. In der Gesamtbeurteilung der urnenfelderzeitlichen Höhen­heiligtümer und der Votivgegenständen dürfen nur die authentischen Daten moderner Grabungen in Höhensiedlungen neue Ergebnisse er­geben. Im weiteren ist es erwünscht, das einzige Höhenheiligtum in West-Transdanubien (Bozsok-Kalapos-kö) - wo auch einige Höhlen zu finden sind - systematisch zu untersuchen. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass die Benutzung solcher Votivgegenstände sich nicht al­lein auf Höhensiedlungen beschränkte. Die in den Gräbern von Békásmegyer freigelegten „ähnlichen” Ton­gegenstände gehören in einer anderen Gruppe der Interpretation und haben mit der Handsymbolik nichts zu tun. In ihrer Ausformung unter­scheiden sie sich klar von der Anatomie der menschlichen Hand. Die Mehrheit dieser Tongegenstände sind laut der Meinung von Carola Metzner-Nebelsick und Emilia Pásztor sternförmig und die Fortsätze imitieren eher Strahlen und sind damit astrale Symbole. In dieser Hin­sicht können sie mit recht mit den Schamanen in Zusammenhang ge­bracht werden. Solche Stücke - mit ihrer Meinung im Einklang - wurde deshalb in dieser Studie weiter nicht behandelt. 174

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