H. Bathó Edit – Kertész Róbert – Tolnay Gábor – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 12. (2001)

Die Spielkarte in der Ungarischen Volkskunde

Pelle János 1987. Casanova, avagy a 18. század egy kalandor szemével Budapest Ráth-Végh István 1962. Az emberi butaság Budapest Riches Dávid 1986. Szerencsejáték: a társadalom tükre, in: Cherfas Jeremy-Lewin Roger (szerk.) Nem csak munkával él az ember. A nem létfontosságú tevékenységek. Budapest 83-97. Sándor István 1971. A magyar néprajztudomány bibliográfiája 1955-1960. Budapest 1977. A magyar néprajztudomány bibliográfiája 1850-1870. Budapest Schreibert Sándor 1984. Folklór és tárgytörténet I—III. Budapest Szabó László 1993. Társadalomnéprajz Debrecen Szuhay Péter 1976. Kártyajóslás, in: Ethnographia LXXXVII. 402-410. ZSOLT ÖRSI In seiner Arbeit skizziert der Verfasser die Kartenspielbráuche des ungarischen Volkes und ihre Möglichkeiten aufgrund der ethnogra­phischen Fachliteratur. lm ersten Teil gibt er den Begriffkreis des Spieles bekannt. Das Spiel als kulturelle Universum ist eine recht konservative Tátigkeit, deswegen hat es bis zu unseren Tagén sehr viele alté Elemente bewahrt. Der Begriff des Spieles - innerhalb fást aller Fachzweige - hat sich mit dem Begriff des Kinderspieles idén­tifiziert. Diese Definition charakterisiert von Anfang an die ethno­graphischen Spielforschungen und die Spielsammeln. In der Bauern­kultur erfüllt das Kinderspiel auch eine eigenartige Funktion, genauer genommen: das Kind lernt sich beim Spielen in seine zukünftige Arbeit ein. Der Begriff des Spieles ist sehr schwer zu bestimmen, es lében mannigfaltige Definitionen nebeneinander. In der Volkskunde wurde fást ausschliesslich der Begriff des Kinderspieles ausgearbeitet, zwar hat Mária Kresz früher, dann spáter auch József Vízi auf die Wich­tigkeit der Forschung der Erwachsenenspiele hingewiesen. Diese Ar­beit richtete sich in erster Reihe auf die dramatischen Volksbráuche. Zum ersten Mai wurde von Mária Kresz 1948 die Aufmerksamkeit auf die Forschung der Kartenspiele gelenkt. Kein wesentlicher Weiterschritt geschah bei dieser Sache bis zu den 90er Jahren - bis zum Erscheinen der Arbeiten von Zoltán Vasvári. Innerhalb der Fachliteratur können wir uns mit dem Kartenspiel nur noch "ad hoc" treffen, bloss bis zur Höhe eines Satzes. Es gibt darüber kaum eine ausführliche Studie grösseren Umfangs. Hier müssen die Arbeiten von Lajos Kiss, Imre Katona, Péter Szuhay, Zoltán Vasvári und Kincső Verebélyi, die sich in grösserem Umfang mit dem Kartenspiel bescháftigt habén, erwahnt werden. Bedeutende Tömörkény István 1907. Vérrel rajzolt rabkártyák. In: Néprajzi Értesítő 42-43. Ujváry Zoltán 1983-1988. Játék és maszk I— IV. Debrecen 1995. A gyermekjáték kutatásról in: Ujváry Zoltán Miscellanea 1.201-210. Debrecen 1997. Népi színjátékok és maszkos szokások. Debrecen Vasvári Zoltán 1991. Játékkártya Mini-Szimpózium, in: Néprajzi hírek 2-3. sz. 73-74. 1994. Kártyajáték Szokolyán. in: Börzsönyvidék 2. 251-266. Szob 1996. Kártyajáték a hagyományos paraszti társadalomban a XX. század során in: Vesszőparipáink A Kiss Áron Magyar Játék Társaság Közleményei 3.112-127. Verebélyi Kincső 1998. Megjegyzések a „magyar-kártya" motívumtörténetéhez in: Ethnographia CIX. 183-187. Voltaire, Francois-Marie 1970. Candide, avagy az optimizmus. Budapest Wlislocki Henrik 1890. Szerelmi jóslás és szerelmi varázslás az erdélyi sátoros cigányoknál in: Ethnographia I. 273-277. Angaben können zum Thema in der Belletristik gefunden werden. (István Tömörkény, Kálmán Mikszáth, Mór Jókai, usw.) Die Ursprung der báuerlichen Kartenspielkultur reicht aufs Mittelalter zurück, aber mit ihrer bedeutenden Verbreitung können wir erst für die 19-20. Jahrhunderte rechnen. Das Ackerbauervolk hielt sie für die "Bibel des Teufels" und die Hasardspiele wurden von ihm ­aufgrund seiner inneren Morál - immer verurteilt. Das bedeutet aber nicht, dass man in kleinen Kehren oder "einfach so" nicht gern gespielt hátte. Spáter wurde das Kartenspiel in den alltáglichen báuerlichen Gebrauch eingebaut. Auch da erst nach dem Beenden der Arbeit, um sich von der Mühe der Arbeit zu erholen oder man wollte durch das Spiel die alltáglichen Sorgen vertreiben. Deswegen sind die verbreiteteren Zeitpunkte zum Kartenspielen die Abende, genauer die Winterabende, bzw. die Sonntagnachmittage. Die Spielkarten kamen auch zu rituálén Zeiten hervor, am Heiligen Abend zu Weihnachten und zur Leichenwache. Da spielten auch diejenigen, die sonst nie die Karten in die Hánde genommen hátten. Die Verbreitung der Technik (Fernsehen, Videó) hat für heute diese kollektive Unterhaltungsform fást völlig ausgerottet. Die Volkskunde ist nicht nur mit der Untersuchung des Spieles schuldig, sondern auch damit, dass sie das Spielmittel selbst nicht der Aufmerksamkeit gewürdigt hat. Die Kunst der Spielkarten und ihre Anfertigungstechnik als Handwerk sind der Aufmerksamkeit der Ethnographengesellschaft entgangen. Beim Sammeln der Kartenspiele schlágt der Verfasser vor, die folgenden Gesichtspunkte zu verwenden. 1. Womit wird gespielt? Welche Typen der Karten werden zum Spielen gebraucht? Seit wann sind diese bekannt? Wo werden sie angeschafft? DIE SPIELKARTE ll\l DER UNGARISCHEN VOLKSKUNDE 254

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