H. Bathó Edit – Kertész Róbert – Tolnay Gábor – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 11. (1999)

Géza Szabó: Die diffuse Beziehung unter den Regionen Europas im 18-19. Jh.: Hafneröfen vom deutschen Typ aus Südtransdanubien

Abb. 3. Mórágy, Kossuth Str. 86. Längsschnitt des Ofens Nr.2 In der einheimischen, archäologischen Fachliteratur kann man Beispiele zur Freilegung von Hafneröfen kaum finden. Während der Forschungen für Ansiedlungsgeschichte von József Csalogovits, im Jahre 1933 auf dem Gebiet von dem im ersten Drittel des 17Jh. verwüsteten Marktflecken namens Ete wurden zwei Töpferöfen freigelegt. Nach seinen Ausgrabungsbeobachtungen erhob sich eine säulenmässige Erhebung im Innern zweier, nebeneinander liegender, rundförmiger Öfen, die nebst der in der inneren Wandung durchziehenden Ofenbank zum Tragen von der radspeichernmässig gebauten Ziegelreihe nämlich dem Feuerrost dienten. In dem einen Brennraum wurde auch der hineingestürzte Mühlstein gefunden, wodurch nach dem Ausgräber der Ofen ursprünglich von zylindrischer Wand abgedeckt wurde, der sich oben in der Form vom abgestutzten Kegel verengte. Vor der Öffnung des grösseren Ofens lag eine viereckige, in Erde ausgehöhlte Arbeitsgrube mit Ziegeln ausgelegt, aber an der kleineren demnach eine kleinere. Im späteren kam es zu Versuchen zur Freilegung von Töpfer-und Abfallgruben nur gelegentlich und diese wurden nicht in jedem Fall von Erfolg gekrönt. Auch die wenigen, neueren Daten wurden grösstenteils durch archäologischen Abb. 4. Mórágy, Kossuth Str. 86. Grundriss des Ofens Nr.2 Rettungsgrabungen geliefert. Katalin Nagy hat Gebäudereste in der Bocskai Str. 13. in Hódmezővásárhely 1977 freigelegt. In dem mindestens aus zwei in Erde gegrabenen Räumen bestehenden Haus gab es einen rundförmigen, mit Flecht gewellerten Ofen ohne Rost mit Innendurchmesser 1m, in dessen Inneren aufeinander gelegte, glasförmige Kachelöfen gefunden waren. Nach dem die Freilegung durchführenden Archäologen verwendete man den Ofen zum Gefässbrand. Éva Gál zieht es bei der späteren Auswertung des Fundstoffes in Zweifel, aber neuerdings bricht Andrea Pölös wieder für den Gebrauch des Ofens zum Gefässbrand die Lanze. Nach ihrer mit zahlreichen volkskundlichen Parallelen belegten Argumentierung wurde ein rundförmiger, gewellerter Hafnerofen ohne Rost freigelegt, in dem bei seinem Zusammenbruch eben Kacheln gebrannt worden waren. Unter den zahlreichen Angaben der volkskundlichen Literatur hebe ich nun nur einige hervor, die zum direkten Vergleich mit dem geprüften Mórágyer Ofen ermöglichten. Die Forschung machte die Aufmerksamkeit schon früher auf die Unterschiede zwischen dem runden und langen Ofentyp, welchen letzterwähnten Ofen man - auch auf seine Herkunft hin - einen deutschen Ofen nennt. Mária Kresz beschreibt den bei Csákvárer Hafnern verwendeten CSALOGOVITS József 1937: Tolna vármegye Múzeumának ásatása a török hódoltság alatt elpusztult Ete község helyén. Néprajzi Értesítő 39. 330-332. Auf dem Grundstück-Dittelján zu Mórágy und in der Rákóczi Strasse in Szekszárd wurden Bauobjekte von Gyula Mészáros freigelegt, die zu einer Hafnerwerksatatt gehörten. (MÉSZÁROS, 1968). Nach der mündlichen Mitteilung von Gabriella Vida forschte sie mit archäologischen Mitteln in Mezó'csát. GÁL Éva 1985: XVII-XVIII. századi kerámialelet Hódmezővásárhelyről. Acta Antiqua et Archaeologica 26. Szeged, 79-9L; PÖLÖS Andrea 1994: 17. századi fazekasműhely Hódmezővásárhelyen. In: A kőkortól a középkorig. (Szerk.: Lőrinczy Gábor) Szeged, 545-552. GÁL 1985 79., 92-93. Ebenda 80-81. Ebenda 81. PÖLÖS 1994 549. Ebenda. Gerd J. GREIN 1977: Urberacher und Eppertshäuser Töpferei des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Sammlung zur Volkskunde in Hessen 16. Otzberg, 1977. 16-18.; ua.: Gefässformen und Verzierung. In: Sammlung zur Volkskunde in Hessen 16. Otzberg, 1977. 19-27.; Erich MEYER-HEISIG 1956: Deutsche Bauerntöpfern, München; KRESZ Mária 1960: Fazekas, korsós, tálas. Ethnographia 71. 298-302.; ua.: 1987: A csákvári fazekasság Székesfehérvár; SAROSÁCZ György 1971: A mohácsi kerámia és története. Mohács. 127

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