Agria 39. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2003)
Csiffáry Gergely: Az 1552-es egri várvédő hősök névsora, sorsuk és az „egri név”
Unter den bekannten Burgverteidigern finden sich neun Familien, wo Geschwister, Halbgeschwister, Verwandte nebeneinander kämpften. Zur Verteidigung der Burg schlössen sich manchmal ganze Familien zusammen und nahmen am Kampf teil. Anhand der Namensliste lässt sich bei 21 Familien feststellen, dass Ehefrauen, Kinder und Verwandte gemeinsam an der Burgverteidigung beteiligt waren. Die Soldaten der Burgverteidigung von Eger konnten ihre Frauen nicht allein zurücklassen, da Burgkommandant Dobó die Häuser um die Burg, in denen die Offiziere und Burgbediensteten wohnten, vor der Belagerung systematisch zerstören ließ, um der Artillerie bessere Schießmöglichkeiten zu sichern. Die unter diesen Bedingungen obdachlos Gewordenen konnten nur in der Burg Obhut finden, ebenso wie die Verwaltungsbediensteten: der Stadtrichter und Angehörige der Gemeindegeschworenen. Die Frauen, die sich während der Belagerung in der Burg aufhielten, setzten sich aus dem Weibervolk der ordentlichen Besatzung, den Soldatenfrauen sowie den Frauen und Mädchen aus Eger und den Dörfern der Umgebung zusammen, die hierher geflüchtet waren. Der Herrscher belohnte nach der Belagerung 28 adelige Offiziere unter den Teilnehmern der Burgkämpfe mit königlichen Besitzgaben. Burgkommandant Dobó und seiner Familien wurde der Rang eines Barons verliehen. Weitere zwei Kavallerieoffiziere erhielten vom Herrscher Adelswappen, ein Korporal der Infanterie den Adelstitel und Wappen und ein Infanteriehauptmann den Adelsbrief. Sechs Verteidiger von den zur Belohnung Vorgeschlagenen wurden vom König nach den Kämpfen lebenslänglich von der taxa regia freigestellt. Außerdem gewannen sechs Leibeigene der Gemeinde, die Geschworene in der dörflichen Verwaltung waren, den Status „liber". So Weise lassen sich die Anfänge der Entwicklung des sog. „vitézi? rend" (auf Deutsch etwa: Stand der Tapferen) in Eger um die Mitte des 16. Jhs. nachweisen. Bei den Belohnungen nach der Belagerung war eines der Ziele des Herrschers, dass die in den Gefechten des Jahres 1552 abgehärteten, erprobten und zusammengeschmiedeten Soldaten nicht auseinander gingen, sondern weiterhin in Eger dienten. Aus dem Datenarchiv der Studie geht auch hervor, dass Mitglieder des Offizierstandes von 1552 noch weitere 10-15, gegebenenfalls sogar 20 Jahre in der Burg dienten. In der Einführung präsentiert der Autor eine Schätzung aufgrund der zeitgenössischen Preis- und Lohnverhältnisse mit, wieviel wert die den Kämpfern zur Belohnung gegebenen Summen umgerechnet auf die heutigen Preis- und Lohnverhältnisse wohl gewesen sein müssen. Anhand der Zehntliste und den darin aufgelisteten Getreidezehnten untersucht er das Einkommen von 6 Personen (je 3 Leibeigene und Handwerker). Bei 5 weiteren Personen aus Eger werden die Weinzehnteinzahlungen ausgewertet. Die Getreide- und Weineinkünfte zeigen die Unterhaltsverhältnisse des damaligen Durchschnittsmenschen. Das ist deshalb interessant, weil die entscheidende Mehrheit der Burgverteidiger aus Menschen bestand, die man nach heutigem Sprachgebrauch „Otto Normalverbraucher" bezeichnen würde: Soldaten, Bauern, Handwerker, manchmal Dorfvorsteher. Für die Nachzeit ist es ein echtes Rätsel, wie diese Leute zu Helden geworden sind. Was der Durchschnittsmensch hütet sollte, waren ja lediglich ein paar Zentner Getreide, eventuell einige Hektoliter Wein; diese befanden sich aber an dem Ort, der für diese Menschen das übrig gebliebene Ungarn darstellte und ihren Unterhalt sicherte, weshalb sie dieses Bisschen bis aufs letzte verteidigten. Dadurch wird der Kampf gegen die Türken für die Menschen in der Burg zur Vaterlandsverteidigung im wahren Sinne des Wortes. Die Burg Eger wurde 1552 deshalb stark und uneinnehmbar für die Unmenge der Eroberer, weil für die zusammen kämpfenden Gutsbesitzer, Adeligen, Soldaten, Verwaltungsbedienstete und überhaupt alle, die in der 359