Agria 39. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2003)

Csiffáry Gergely: Az 1552-es egri várvédő hősök névsora, sorsuk és az „egri név”

Mit der Identifizierung der Burgverteidiger befasste sich zuerst der Schriftsteller Géza Gárdonyi, als er glaubwürdige Daten für seinen Roman „Egri csillagok" („Die Sterne von Eger") sammelte. Er veröffentlichte die Namen der von ihm ermittelten 280 Burgver­teidiger von Eger im Jahr 1902, anlässlich des 350. Jahrestags der Belagerung der Burg Eger, in der Zeitung „Budapesti Hírlap". Die Identität der Helden von Eger beschäftigte ihn auch später, er hinterließ unter seinen Manuskripten ein anderes, berichtigtes Namensver­zeichnis, das 293 Namen enthält. Das letztere Namensverzeichnis wurde vom Sohn des Schriftstellers, Dr. József Gárdonyi, geändert: Er ließ vier Personen weg, als er 1923, bei der Ausgabe des Romans „Die Sterne von Eger" unter Bezugnahme auf den letzten Willen seines Vaters diese verkürzte Namensliste das erste Mal veröffentlichte. Er ließ später als Anlage des Romans „Die Sterne von Eger" auch die 293 Personen zählende Liste seines Vaters herausgeben. Seither wird von den Verlagen mal eine Namensliste mit 289, mal eine mit 293 Personen als Anlage des Romans herausgegeben, der schon viele Auflagen erlebt hat. Die Namensverzeichnisse von Géza Gárdonyi und seinem Sohn, Dr. József Gárdonyi, enthalten viele Ungenauigkeiten, Schreibfehler, sogar auch falsche Namen. Da das gebildete Publikum die Burgverteidiger nur aus diesen Namenslisten bzw. dem im Jahr 1965 definierten Namensverzeichnis kennen lernen kann, war das Ziel des Autors, ein so­weit wie möglich vollständiges und genaues Namensverzeichnis von den Teilnehmern der Burgbelagerung 1552 zusammenzustellen. Der Autor hat schließlich ein Namensverzeichnis zusammengestellt, dass die Namen von 356 Burgverteidigern beinhaltet. Die Namen sind mit eins beginnend laufend num­meriert. Die Gefallenen wurden mit einem (t) und die in den Gefechten Verwundeten mit einem (*) vor dem Namen markiert. Auch die nicht markierten Personen nahmen an der namhaften Burgverteidigung teil, von ihnen ist jedoch bekannt, dass sie nicht verwundet wurden. Die Burgverteidiger müssen mindestens 1935 an der Zahl gewesen sein, und Histo­rikern zufolge können sich höchstens 2100 Personen zu Beginn der Kämpfe in der Burg aufgehalten haben. Wird die Mindestanzahl den Berechnungen zu Grunde gelegt, dann sind die Namen anhand des bekannten Namensverzeichnisses zu 18,4% bekannt; geht man von der Höchstanzahl aus, dann konnte die Identität von 16,9% ermittelt werden. Dem Namensverzeichnis zufolge gab es unter den bekannten Burgverteidigern (356 Personen) 18 Personen von nicht ungarischer Abstammung (5%). In dem 356 Personen zählenden Namensverzeichnis der Burgverteidiger sind bei 31 Männern und einer Frau nur die Vornamen bekannt. Bei zwei Personen ließ sich nur der Familienname ermitteln. Die soziale Zusammensetzung der mit dem Namen bekannten Burgverteidiger zeigt folgendes Bild: von adeliger Abstammung waren 67 Personen (18,8%), von vermutlich adeliger Abstammung weitere 47 Personen (13,2%), Halbadelige 6 Personen (1,7%) und Sonstige (Leibeigene, Bürger, Diener usw.) 236 Personen (66,3%). Im Endeffekt lassen sich 114 Personen als Adelige betrachten, sie stellten 5,4-5,9% aller Burgverteidiger dar, während die entscheidende Mehrheit der Verteidiger aus gemeinen Leibeigenen, Bürgern, Dienern bestand: ihr Anteil betrug 93-94%. Sich auf frühere Forschungen stützend, stellte der Autor fest, dass die vom König entsandten Truppen und die sog. portalen Soldaten (militia portalis) 55,7% aller Burg­verteidiger ausmachten. Davon betrug die Zahl der vom König entsandten Söldner 546 (26,8%), die der portalen Soldaten 589 (28,9%). Da nahezu ein Drittel der Burgbesatzung aus königlichen Söldnern bestand, ist die allgemein verbreitete Meinung, der in Wien ansässige Herrscher hätte die Burg ihrem Schicksal überlassen, nicht mehr haltbar. 358

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