Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)

Praznovszky Mihály: Mítosz, kultusz, história

ZEIDLER Miklós 2002 A magyar irredenta kultusz a két világháború között. Bp. Teleki László Alapítvány ZRÍNYI Miklós 1985 Vitéz hadnagy. In: Prózai művei. Bp. 1985, 101-176. Mihály Praznovszky Mythos, Kult, Geschichte Um den Kult der Burg Eger und die dazu führenden, ihn gestaltenden und wachhaltenden Faktoren und Sitten kennen zu lernen, müssen wir den Kult als menschliche Verhaltensform analysieren. Basis ist natürlich die sakrale Überlieferung, d.h. Kulte aller Art organisieren sich in ihren Erscheinungsformen nach Tradition des religiösen Ritus. Péter Dávidházi, der den Shakespeare-Kult analysiert hat, erwähnt drei Faktoren, durch deren Untersuchung dies demonstriert wird: den Kult als Einstellung, in seiner Gebräuchlichkeit und im Sprachgebrauch; für seine Darstellung hat er das Stratf order Shakespeare-Fest Ende des 18. Jahrhunderts ausgewählt, während der Verfasser dieser Studie eine andere, nunmehr zwei Jahrzehnte alte ungarische kultische Ereignisreihe analysiert hat: das literarische Madách­Fest in Csesztve. Hier lässt sich gut beobachten, wie sich Sakralität offenbart: durch profane Manifestationen wie die Bindung an den kultischen Tag, die Prozession, die Pilgerfahrt, das gemeinsame Gebet, die Präsentation der Opfergaben usw. In derselben Weise organisieren sich auch die an Personen des nationalen Pantheons gebundenen Gebräuchlichkeitselemente, für welche der Verfasser zwei Beispiele anführt. Das eine ist der Zrinyi-Kult zu Szigetvár, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Erscheinung tritt. Die Feierlichkeiten an diesem Tag, an dem des Ausfalls Zrínyis gedacht wird, haben sich zwar in ihrer Ideologie im Laufe der Zeiten geändert, blieben jedoch in ihrem Inhalt konstant. Ihre Instrumente hatten sich bereits ausgebildet, wurden aber mit der Zeit durch neuere ergänzt. Das andere Phänomen ist der mit György Szondi und damit der Burg Drégely ver­bundene Kult. Dort lässt sich genau das Gleiche beobachten: Gedenkfeiern, Denkmalserrichtungen, Festreden, spektakuläre Elemente, Kulissen, Kostüme usw. Dabei ist recht gut ersichtlich, wie einzelne gesellschaftliche Veränderungen den Sprachgebrauch des lokalen Kultes modifizieren. 164

Next

/
Thumbnails
Contents