Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

Anteil Waffengräber Schwert Lanze Speer Schild sonstige Waffe Ungarn Fall 3% • • 1% • • 1% • • 1% 6% • • • • • 1% • • • 1% • • • 1% • • • • 1% • • • • 1% • • • • 11% • • 7 5% • • • 4 1% • • 1 1% • • 5 1% • • • 1 ­• • 2 ­• • 1 Die Abweichung zwischen der früheren germanischen und der späteren sarmati­schen Waffenkombination kann gut beobachtet werden. Bei den Germanen tritt die Kombination mit zwei Lanzen und einem Schild, bzw. mit einer Lanze und einem Schild am häufigsten auf. 480 Auch im Material der späten Periode ist diese Variante in der Tiefebene in der größten Zahl vertreten. Die Kombination der Lanze mit einer Waffe son­stigen Typs kommt in dem untersuchten germanischen Material in wenigen Fällen vor, ihre Häufigkeit folgt aber bei den Sarmaten unmittelbar der Lanze-Schild-Kombination. Im 64 % der germanischen Waffengräber gab es nur eine Waffe. Obwohl keine perio­disierte zusammenfassende Arbeit über die sarmatischen Waffen bis dahin erschien, ist es aus den verschiedenen Publikationen darauf zu schließen, daß die Bestattungen mit einer Waffe auch bei den Sarmaten wesentlich häufiger zu beobachten sind. Das kann vielleicht darauf hinweisen, daß sich die Besitzer dieser Waffen unten in der mili­tärischen Aristokratie oder militärischen organisatorischen Hierarchie befanden. Die all­gemein angenommene Ansicht, wonach die Waffenbeigaben den gesellschaftlichen, bzw. militärischen Rang der Toten bezeichneten, erwies sich auch im Gräberfeld von Me­zőszemere. Die mit einem Schwert begrabenen Kämpfer konnten den höheren militäri­schen/gesellschaftlichen (?) Rang tragen. Auch die militärischen Führer der land­nehmenden Ungarn wurden mit Säbel oder Schwert bestattet, 481 und auch die mit einer Streitaxt begrabenen Toten könnten eine führende Position erfüllt haben. 482 Der im nach­stehend zu behandelnde Reiterkrieger des Gräberfeldes von Komini trug zum Zeichnen seines Ranges ebenfalls eine Streitaxt. Wenn man auch das Lebensalter und die Körperhöhe in Verbindung mit der Waffen­führung berücksichtigt, wird es klar, daß es Waffen - mit einer Ausnahme (Grab 37) - aus­480 TACITUS Germania 6. 481 KOVÁCS László 1971, 106, 375. 482 KOVÁCS László 1971, 106, Anm. 376. 89

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