Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

szentmiklós-Homokbánya, 425 Újszilvás, 426 Gáva-Katóhalom 427 ). Die Ringknaufschwerter kamen bis dahin in erster Linie die Handelswege und Militärstraßen entlang, ferner in der Nä­he von Flußüberfahrten vor. 428 Obwohl sie an wenigen Fundstellen bekannt sind, kann es kein Zufall sein, daß sie in den für die Sarmaten (und Römer) strategisch wichtigen Regionen auftauchen. Ende des 2. - in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts treten die Schwerter ­unter ihnen vermutlich auch erbeutete Exemplare - in den Männergräbem der militärischen Aristokratie schon häufiger auf, überwiegend in den Gräbern der Neuankömmlinge von Osten. 429 In dieser Periode tauchen schon auch die Lanzen 430 und Schilde 431 außer den 425 Unpubliziert. 426 TARI Edit 1994. 427 Zuletzt: ISTVÁNOVITS Eszter - KULCSÁR Valéria 2001, 151, mit einem Teil der früheren Literatur. 428 Zuletzt: VADAY Andrea 2001, 176-177. Eine Ausnahme ist das Ringknaufschwert von Gáva-Katóhalom, das wegen seiner Fundstelle unter eine andere Beurteilung fällt. 429 Ihre kennzeichnenden Begleitfunde sind die schmale, ein- oder mehrgliedrige sog. sarmatische Schnalle und Riemenzunge. 430 PÁRDUCZ Mihály - KOREK József 1948, 302. Sie wurden schon darauf aufmerksam, daß die Lanzen in der frühen Periode nicht vorhanden sind. Zuletzt wiesen ISTVÁNOVITS Eszter ­KULCSÁR Valéria 1995, 19 und Anm. 100 darauf hin, als sie die Ergebnisse der östlichen Sarmatenforschung kurz verglichen. 431 Die Sitte des Beigebens des Bogens im Grab ist fraglich. Die in dem, mit einem Graben umgebe­nen Männergrab 133 von Endrőd-Szujókereszt gefundene Pfeilspitze (VADAY Andrea - SZŐKE Béla Miklós 1983, 98, 118, Abb. 15. 9) ist keine Waffenbeigabe, da dieser sich in die Wirbelsäule gebohrte Gegenstand den Tod des Mannes verursacht haben könnte. Im Frauengrab 144 von Madaras-Halmok (ISTVÁNOVITS Eszter - KULCSÁR Valéria 1995, 10, Abb. 2, 13) gab es im ausgeraubten Grab keinen anderen charakteristischen Gegenstand, der zur Datierung der eisernen Pfeilspitze hätte beitragen können. Sich auf die Forschungen von MOSKOVA, M. G. stützend wird bei ISTVÁNOVITS Eszter - KULCSÁR Valéria 1995, 11-12 festgestellt, daß die in der östlichen mittelsarmatischen Zeit weit verbreiteten Pfeilspitzen ähnlichen Typs auch noch in der östlichen spätsarmatischen Periode in Gebrauch waren. Die Verfasser schreiben in den weiteren: „Es scheint offenbar zu sein, daß sie von der - wohl von Osten eingewanderten - Bevölkerung von Madaras von ihrem früheren Siedlungsgebiet mitgebracht wurden." Der Typ der eisernen Pfeilspitzen ist sowohl von Endrőd als auch von Madaras in den römischen Provinzen gut bekannt, so ist es wahrscheinlicher, daß die Sarmaten die in den Kämpfen erworbenen römischen Pfeilspitzen als Anhänger tragen konnten. (Auf die Verwendung in nicht ursprünglicher Funktion weist auch das Geschlecht der Toten von Madaras hin.) Anders können die in den Gräbern des nachchristlichen 4. Jahrhunderts vorkommenden Pfeilspitzen gedeutet werden. Hier ist der römische Ursprung schon weniger wahrscheinlich - obwohl es nicht auszuschließen ist -, sie können eher auf das Dasein der Germanen oder Alanen zurückgeführt werden. Bei den sarmatischen Pfeilspitzen ist eine wichtige Tatsache, daß die früheren Bestattungen mit vielen Pfeilspitzen langsam von den Gräbern mit wenigen Pfeilsitzen oder ohne Pfeilspitzenbeigaben in den ostsarmatischen Gebieten abgelöst wur­den. Die Forscher erklären das damit, daß man anstatt bronzener Pfeilspitzen eiserne Stücke zu ver­wenden begann, wie es von ISTVÁNOVITS Eszter - KULCSÁR Valéria 1995, 9 aufgrund der unpublizierten Dissertation von A. V. SZIMONYENKO festgestellt wurde. Aufgrund der authen­tisch freigelegten und dokumentierten Gräber kann der Brauch der Pfeilspitzenbeigabe vom 1. bis zur ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. 82

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