Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

Es ist zweiffellos, daß es einen Vertrag zwischen den Römern und Sarmaten im 4. Jahrhundert n. Chr. gab, der nicht nur den Frieden sicherte, sondern die gegenseitige Hilfe erzielte. 691 Es ist kein Zufall, daß eine im Vergleich zu den früheren Perioden friedlichere Zeit zwischen den Römern und Sarmaten eintrat. Der Frieden wurde nur zeitweise durch einen Krieg unterbrochen, als Kriegsgründen dienten entweder die Feindlichkeit unter den Barbaren oder die Flucht vor den von Osten kommenden neuen Angreifern. 692 Hinsichtlich der Verteidigung der römischen Grenzen galt das sarmatische Gebiet in den späten Zeiten als ein Pufferstaat gegen die von Osten kommenden Angriffe, und die barbarischen Soldaten dienten als wichtiger Nachschub für die Römer auch in der Provinz. 693 Es ist kein Zufall, daß die Römer mit fester Hand in die Verhältnisse des bar­barischen Verbündeten eingriffen, 694 Sarmatien den römischen Interessen entsprechend aufgeteilt. Diesem Bild passen sich die römische Aufsicht, sogar die Leitung der die Schanze verteidigenden Soldaten an. Die aus den archäologischen Erscheinungen und den Gegenständen römischen Ur­sprungs gezogenen Schlüsse werden durch einen, von der heimischen sarmatischen For­schung nicht beachteten jugoslawischen Fundort bestätigt. In Komini (bei Pljevlja) 695 wurde ein Gräberfeld erschlossen, in dem die Gräber 194, 197 und 200 eines besonderen Interessen wert sind. Die Toten wurden in die Gräber S-N-orientiert gelegt. Der Ritus der Gräber 197 und 200 ist bei den Sarmaten des Karpatenbeckens bis dahin unbekannt, da nämlich ein Pferd und Hunde den Toten beigelegt wurden. In diesen Reitergräbern wur­den graue, zweihenkelige, scheibengedrehte Tongefäße rechts an den Kopf gestellt. Im Grab 194 stand das zweihenkelige Tongefäß an der äußeren Seite des linken Knies, während ein konischer Glasbecher an die rechte Seite des Schädels gestellt wurde. 697 Im Grab 197 ruhte die linke Hand des in gestreckter Rückenlage Bestatteten auf dem Becken. Außer dem Gefäß befanden sich eine eiserne Streitaxt, eine geschnitzte Knochenwalze und eine Gürtelschnalle mit rundem Schnallenblech und ähnlichem Schnallenkopf im Grab 197. 698 Das abgeschlachtete Pferd wurde an die linke Seite des Toten in N-S-Richtung (mit dem Schädel nach Norden), mit dem Rücken nach dem Toten gelegt. Beide Hunde wurden an die vorderen und hinteren Beine des Pferdes gelegt. Im Grab 200 wurden ein Pferd, fünf Hunde und ein Wildschwein neben dem erwachsenen Mann bestattet. 6 " Der Tote wurde in gestreckter Rückenlage ins Grab gelegt. Die aufgezogenen Schultern und die Lage 691 Die römische Teilnahme an dem inneren sarmatischen Krieg ist ein gutes Beispiel dafür. 692 Nach dem Friedensvertrag im Jahre 359 erfolgte erst im Sommer 374 ein Angriff, zu dem als Grund die Gabinius-Ereignisse dienten. 693 BARKÓCZI László 1959, 246-248. 694 S. VADAY Andrea 2001, 185-187. 695 Municipium „S..." 696 SREJOVIC, Dragoslav 1977. 697 SREJOVIC, Dragoslav 1977, 1983, Taf. I. 5-6. 698 SREJOVIC, Dragoslav 1977, 83-84, Taf. I, \-A. Auf die Lage der Gegenstände im Grab wurde nicht hingewiesen, aber auf der Grabzeichnung (Abb. 1 ) ist keine Spur von Funden auf den Tierskeletten. Auf der Grabzeichnung ist es schön zu sehen, daß das Grab vom Becken nach unten noch nicht freigelegt wurde. So kann man annehmen, daß die Funde mit der Ausnahme des Gefäßes in der Gegend der Schienbeine gelegen haben könnten. 699 SREJOVIC, Dragoslav 1977, Abb. 2. Aufgrund der Grabzeichnung zwei größere (erwach­sene?) und vier kleinere Hunde. 117

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