Agria 34. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1998)
Csiffáry Gergely: Ásványvizek, gyógyvizek, fürdők Heves megyében
Gergely Csiffáry Mineralwasser, Heilwasser und Heilbäder im Komitat Heves Der Autor wählte ein wenig erforschtes Gebiet der heimischen Kulturgeschichte, die Vergangenheit der Mineralwässer, Heilwässer und der Badekultur im Komitat Heves. Seine Studie behandelt nicht die Bäder in Eger, weil dieses Thema schon detailliert bearbeitet wurde, aber auch wegen des großen Umfangs wurde von von einer weiteren Bearbeitung abgesehen. Der Autor der Studie systematisiert und synthetisiert ein buntes Tatsachenmaterial, das aus dem Gebiet der Geographie, Hydrographie, Ortsnamenkunde, Balneologie, sowie Ethnographie gesammelt wurde. Dazu untersucht er auch deren Wechselwirkungen. In dem einführenden Kapitel handelt es sich um die Bäder des historischen Ungarns. Mit einer Reihe von Angaben beweist der Autor, daß Ausbau und Ausbreitung der heimischen Badekultur nicht der 150 Jahre währenden Türkenherrschaft zu danken ist. Nach seiner Darstellung kann die Nutzung der heimischen Heilwasser bereits seit dem X-XII. Jahrhundert nachgewiesen werden. Getrennt untersucht der Autor das Vorhandensein natürlicher und künstlicher Bäder in Ungarn. In Verbindung mit den Wässern mit Heilwirkung erwähnt er unsere Quellen, die Heiliges Wasser und Heiliger Brunnen genannt sind. Danach kommt die kurze Darstellung des städtischen Badelebens. Am Ende des Kapitels beschäftigt er sich mit dem Rückgang im XVI. Jahrhundert der Dampfbäder und gemeinsamen Bäder und den großen Kuren im Frühjahr und Mai, die in den Naturbädern in Gebrauch kamen. Danach wird die Badekultur und Bädertypen behandelt. Der besondere Wert dieses Kapitels liegt darin, daß die Leser im Zusammenhang mit den alten Bädern nicht nur über Herrschaftsbäder langer Tradition sondern auch über zahlreiche Bauernbäder informiert werden, die damals fast das ganze Land umspannt haben. In diesem Kapitel werden die Anregungen, deren Ziel die Ausnutzung der Mineral- und Heilwasser in Ungarn war und die letztlich zur Modernisierung der Badekultur und des Badelebens im Landes beitrugen. Am Ende des Kapitels wird der Unterschied der Mineral- und Heilwasser behandelt und wie man diese Unterschiede mit Hilfe der Badegesetze genauer definierte. Das wichtigste Kapitel der Studie ist das Kapitel, das die Mineral- und Heilwasser sowie die Bäder im Komitat Heves behandelt. Hier gibt uns der Autor Informationen über die 8 Bäder und Badehäuser in den 7 Orten des Komitats, die in der Neuzeit errichtet wurden, sowie den Gebrauch der Sauerbrunnen, die sich in der Feldmark von weiteren 4 Ortschaften befinden. Die Studie wird durch eine Zusammenfassung abgeschlossen. Nach Bädertypen können die auf den Wässern in Párád und Gyöngyös beruhenden Bäder in der Kategorie der Herrenbäder gezählt werden. Zu den Bauernbäder gehören die Badehäuser in Bélapátfalva, Gyöngyöspata, Gyöngyöstarján, Mátrafüred und Nagyfüged. Schließlich ist es allen Bädern gemeinsam, daß das Wasser dieser Bäder anfangs nur von den Einwohnern gekannt und gebraucht wurden, d.h. jedes Bad entwickelte sich ursprünglich aus dem Bauernbad. Der Autor ist der Meinung, daß die Frage durch mehrere Faktoren entschieden wird, welches Bad wird im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Badeort, von Bedeutung für das ganze Land. Eine große Rolle spielen Faktoren, wie z.B. wem gehört das Bad und wie groß ist das dahinter stehende Kapital. Nicht weniger bedeutend ist die verkehrsgeographische Lage für das Schicksal der Bäder und Badehäuser, liegen sie an Hauptverkehrswegen oder am „Arm" der Welt. Das Schicksal der Badehäuser wird auch durch Veröffentlichungen bestimmt, die die Analysen und die Wirksamkeit der Heilwässer dokumentieren. Die dauerhafte Anwendung der Heilwässer hat eine vielfältige Wirkung. Durch den regelmäßigen Besuch, die verbesserten Verkehrsbedingungen (Bau von Straßen und Eisenbahnen) ermöglicht, erhöht sich der 88