Agria 31.-32. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1995-1996)

Vaday Andrea: Szarmata temetőrészlet Kompolton

Andrea Vaday Ein sarmatisches Gräberfeldsdetail in Kompolt Der Fundort 15, auf dem eine Freilegung vom 4. Juli bis 16. Oktober 1994 durchgeführt wurde, befindet sich in Kompolt, Kistéri-Gehöft, auf der entworfenen Spurlinie der Autobahn M3. Die sarmatischen Gräber lagen im westlichen Bereich der erschlossenen Strecke (s. die durch „a" bezeichnete Fläche auf der Abb. 1), ge­nauer auf einer 5360 m 2 großen Fläche, die in O-W-Richtung durch die Koordina­tenlinien -57 -+20, bzw. in S-Richtung durch die Koordinatenlinien +330 -+410 zu bestimmen ist. Auf dem übriggebliebenen Territorium gab es kein einziges Grab, und auch menschliche Reste kamen nur in einem einzigen Fall vor: Im Quadrat -50, -40, +190, +22 stieß man auf ein Skelett in einer sarmatischen Abfallgrube (Nr. 250) (Abb. 1, b). Auf dem Ausgrabungsplan ist es klar ersichtlich, daß sowohl der W- als auch der O-Rand des Gräberfeldes im Verlauf der Not-grabung erreicht wurde. Das Gräberfeld setzt sich auf dem, auf der Spurlinie abgesteckten Freile­gungsplatz in südlicher und südwestlicher Richtung fort. Auf dem freigelegten Territorium gab es 44 Gräber, die sich auf einer 4100 m 2 großen Fläche verteilten. Dementsprechend zeigt das Gräberfeld eine 1,1 prozentige oberflächliche Deckung. Der in den sarmatischen Gräberfeldern übliche Grabraub konnte auch in Kom­polt beobachtet werden. 79,5% der 44 Gräber war beraubt, 15,9% waren ungestört und bei 4,5% der Gräber konnte das nicht festgestellt werden. Die Ursache war, daß diese Gräber in der Humusschicht lagen, und dadurch sie in der Neuzeit Zerstörun­gen erleiden konnten (Graphikon 1). Die Angaben des Gräberfeldes nach Geschlecht und Lebensalter sind: In einem von den 44 Gräbern lagen zwei Tote, darum ist die Anzahl der Bestatteten um eins höher als die der Gräber. Die 45 Toten verteilen sich nach den Geschlechtern folgendermaßen: 9 Männer, 19 Frauen und 17 Perso­nen von unbestimmbarem Geschlecht (Graphikon 2) wurden begraben, es gab also 20% Männer- und 42,2% Frauengräber, und die Gräber mit Skeletten unbestimmba­ren Geschlechtes machen 37,8% aus. Diese Verteilung nach Geschlechtern ist in den sarmatischen Gräberfeldern von der frühsarmatischen Periode an üblich. Die Ver­teilung nach dem Lebensalter ist wie folgt: 84,4% Erwachsene, 8,9% Kinder und 6,7% ist eindeutig nicht bestimmbar (Graphikon 3). Ritus: Ein einziges Grab, nämlich das Grab 400 war mit einem Graben umge­ben (Obj. 399). In diesem Gräberfeld war die S-N-Orientierung der Gräber - mit dem Schädel nach Süden - kennzeichnend. Darauf weisen die ungestörten Gräber und die erhal­ten gebliebenen Beigaben hin. Das ist die am häufigsten vorkommende Orientierung seit der frühsarmatischen Periode des Karpatenbeckens im sarmatischen Barbaricum. Innerhalb des Gräberfeldes können zweierlei Grabgrubenformen abgesondert wer­den, nämlich das rechteckige und das trapezförmige Schachtgrab. Die trapezförmi­gen Gräber können in weitere zwei Gruppen eingereiht werden, demgemäß, ob der Kopf der/des Toten nach der längeren, oder nach der kürzeren Grundlinie des Tra­pezes gerichtet wurde (Graphikon 4). Dem Typ I sind die Grabschächte rechteckiger Form zuzuordnen. Drei Männer- und acht Frauengräber, ferner acht Bestattungen mit Toten unbestimmbaren Geschlechtes, also insgesamt 19 Gräber gehören zu die­sem Typ. Innerhalb des Typs II, zu dem die Gräber gehören, in denen die Toten 59

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