Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Patek Erzsébet: A Szabó János Győző által feltárt „preszkíta” síranyag. A Füzesabony–mezőcsát típusú temetkezések újabb emlékei Heves megyében

letzten Periode der Spätbronzezeit, d.h. der HB-Periode betreffs sowohl der Bestat­tungsart als auch der Zusammensetzung und des Charakters der Grabbeigaben ab. Im Gebiet Ungarns war die Sitte der Brandbestattung in der HB-Periode, die im großen und ganzen die Jahrhunderte 10-8. v. u. Z. in sich faßt, allgemein. Im Gegensatz dazu waren die Skelettgräber in den Gräberfeldern des Typs Füzesabony-Mezőcsát alleinherrschend. Für die behandelte Grabgruppe sind auch noch die regelmäßig ins Grab auf die Erde oder in ein Gefäß gelegten Tierbeigaben charakteristisch. Die erwähnten Bestattungen können durch die, Beinplatten oder Beinleisten ge­nannten Grabbeigaben (T. 28; 1-10; T. 29; 1-9) spezielt, charakterisiert werden. Sie tauchten in dem Karpatenbecken bis jetzt ausschließlich in den Gräbern des Typs Füzesabony-Mezőcsát auf und sie verfügten über einen kulturspezifischen Wert. Ihre Funktion konnte bisher nicht bestimmt werden. Für die behandelten Gräber ist ferner die häufige Anwendung von größeren Stein­stücken kennzeichnend. In wirtschaftsgeschichtlicher Hinsicht ist die Erscheinung her­vorzuheben, daß Eisengegenstände in den behandelten Gräberfeldern verhältnismäßig oft vorkommen, obwohl aus Eisen hergestellte Gegenstände in der HB-Periode im Gebiet Ungarns außer den Gräberfeldern des Typs Füzesabony-Mezőcsát nur spora­disch benutzt waren. In unserem Gebiet sind Eisengegenstände in größerer Menge am frühesten in den Gräbern des Typs Füzesabony-Mezőcsát bekannt und auch in den Depotfunden vom Ende der Spätbronzezeit sind Eisengegenstände überwiegend in den Fundkomplexen aufzufinden, deren Fundmaterial die Beziehungen zwischen dem Kau­kasus und der Pontus-Gegend spiegelt. Im obigen wurden die kennzeichnenden Züge der Gräber des Typs Füzesabony­Mezőcsát besprochen, aufgrund deren sie von den anderen HB-zeitlichen Bestattungen des Karpatenbeckens unterschieden werden können. In diesem Fundkreis gibt es aber Erscheinungen, die sich an die örtlichen Traditionen knüpfen. Die örtlichen Vorbilder kommen vor allem bei den meisten Typen der Grabkeramik zur Geltung. Sowohl im Komitat Heves als auch in den, in dem anderen größeren Zentrum dieses Fundkreises, also in der Umgebung von Mezőcsát freigelegten Gräbern sind die Gefäßformen der Kyjatice- und der ostungarischen Gáva-Kultur zu entdecken. Neben den erwähnten örtlichen Formen kommen aber Gefäße auch in den, im Komitat Heves erschlossenen Gräberfeldern vor, deren Vorbilder nicht in dem Karpat­becken, sondern in den, von den Ostkarpaten östlich liegenden Gebieten und in den südrussischen Kulturen bekannt sind. Von den vorgeführten, im Komitat Heves vorge­kommenen Grabgefäßen können folgende Gefäßformen hier eingereiht werden: T. 3, 1; T. 8, 19; T. 11, 12; T. 15, 12 und T. 22, 5. Es ist bei der Gruppe der Bestattungen des Typs Füzesabony-Mezőcsát bemer­kenswert, daß Gebisse und andere Pferdegeschirre, bzw. auch Waffen ins Grab gelegt wurden. Wie die Sitte, wonach Gebisse, Pferdegeschirre und Waffen ins Grab gelegt wur­den, am Ende der Urnenfelderzeit von der örtlichen Entwicklung fremd war, können auch die, im Gräberfeld Füzesabony-Öregdomb freigelegten Pferdegeschirrtypen mit den örtlichen Vorbildern nicht in Beziehung gebracht werden. Obzwar beinerne sogar bronzene Trense im Gebiet Ungarns auch in den vorangehenden Perioden gebraucht waren, sind die Typen der in den erwähnten Gräbern von Füzesabony und in den, in Pécs-Jakab-hegy freigelegten Bestattungen vorgekommenen Gebisse und Pferdege­schirrknöpfe von den örtlichen Vorbildern fremd. Diese Gegenstände widerspiegeln dagegen die bei der Pontus-Kaukasus-Region bestehenden Zusammenhänge und sie sind in das 8. Jahrhundert v. u. Z. zu datieren. Hinsichtlich der Chronologie der Bestattungen des Typs Füzesabony-Mezőcsát

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