Agria 24. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1988)

Szabó J. József: Mészégető kemence maradványai a mátrafüredi benevár mellett

József J. Szabó Überreste eines Kalkbrennofens bei der M átrafüreder Bene-Burg Die archäologische Freilegung der Ruine der mittelalterlichen Burg von Mátrafü­red (Nordungarn, Komitat Heves), das sich innerhalb der Gemarkung der Stadt Gyöngyös befindet, ist seit 1982 im Gange. Von der Burg besitzen wir eine detaillierte urkundliche Beschreibung aus dem Jahre 1301. Als wir die Stelle der darin erwähnten Holztürme suchten, stießen wir süd­lich von den Ruinen, außerhalb der äußeren Schanze, auf die Überreste eines Kalkbren­nofens (1-2. Bild). Der Ofen kann laut Gruppierung nach Robert Müller dem Typ 2b zugeordnet werden. Auf dem Grund des Suchgrabens wurde eine muldenartige Vertie­fung sichtbar, deren Durchmesser 3,14 m betrug und die von einer ca. 50 cm breiten Ofenbank umnommen war, so daß sie einen Gesamtdurchmesser von 4,2 m hatte (3. Bild). Die Öfen dieses Typs waren weit verbreitet, aber von einer Volkskalkbrennerei im Mätra-Gebirge wissen wir nichts. Auch im Falle der Bene-Burg, wie in vielen anderen Fällen wurde infolge der mittelalterlichen Transportmöglichkeiten der rohe Kalkstein zu den Baustellen gebracht. Den naturwissenschaftlichen Untersuchungen zufolge stammte der auf der Ofenbank gefundene rohe Kalkstein wahrscheinlich aus der Um­gebung von Gyöngyöspata oder aus dem östlichen Teil des Cserhát-Gebirges. Die sich auf die Burg bezeihenden historischen Daten und die in der Umgebung gefundenen Ke­ramikbruchstücke (1-6. Bild) suggerieren eine Datierung des Ofens ins 14-15. Jahrhun­dert. 88

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