Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)

Dám László: A lakóház díszítményei Dél-Gömörben

László Dám Verzierungen an den Wohnhäusern im südlichen Teil des Komitats Gömör Die Studie wünscht, einen Überblick über die ästhetischen Charakterzüge der bäu­erlichen Baukunst im südlichen Teil des historischen Komitats Gömör zu geben. Sie stellt vor allem die Erscheinungsform der Bauten, deren Elemente (das Verhältnis von Dach und Mauerwerk, die Dachformen, Fassaden, Giebel, Gänge) vor. Die Verzierungen der Wohnhäuser sind auf die Straßen- und Eingangsfassade kon­zentriert. Der Giebel und die Fassade der Häuser sind mit Anwurfgezierde in sehr wechselvollen Formen versehen. Sehr beliebt sind die Anwendung der aus der Mauer­fläche hervorspringenden Gesimse, Lünetten, Architraven und Pilaster; die durch sie gebildeten Wandflächen sind mit Rosetten, Ranken- und Blumenmustern verziert. Die Mehrheit der Giebelmauern hat eine Form eines Dreiecks, aber in einigen Siedlungen, besonders im Sajótal, kommt auch die Anwendung der gewölbten, mit Voluten verse­henen barocken Giebelmauer häufig vor. Die Giebelfläche ist, neben den zur Lüftung » des Dachbodens dienenden Öffnungen in verschiedenen Formen, mit einer reichen Pflanzenornamentik und mit einer eingerahmten Tafel, auf der das Baujahr steht, verziert. Das auch in ästethischer Hinsicht am meisten wirkende Element der Wohnhäuser, der Gang bürgte sich infolge des Einflusses der kurialen Baukunst der Kleinadligen im Laufe des vergangenen Jahrhunderts ein. Diese Gänge mit ihrer abwechslungsvollen Säulengestaltung und ihrem abwechslungsreichen Grundriß gehören zugleich zu den schönsten Denkmälern der bäuerlichen klassizistischen Baukunst. Auch in der Süd-Gömörer bäuerlichen Baukunst gilt die allgemeine Gesetzmäßig­keit, daß die Gebäude nur selten einen einheitlichen Stil haben. Die verschiedenen Baustilelemente mischen sich in meisten Fällen miteinander. So kommen häufig Rena­issance-, Zopf-, Empire-, Barock- und Biedermaierelemente vor, und auch die neoklas­sizistische Einwirkung ist sehr stark. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbrei­tete sich die Formenwelt der eklektischen Baukunst gemeinhin. 110

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