Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Kovács András: Heves megye mezőgazdasági termelőszövetkezetei 1960-ban (hírkrónika)
jövedelmét növelte a prémium is, ezen a címen csaknem két és félmillió forintot kaptak kézhez. A termelőszövetkezetek gazdasági erejét mutatja, hogy a zárszámadást készítő szövetkezetekben egy esztendő alatt 150 százalékkal, 370 millió forinttal növekedett a beruházott vagyon. Ennek mintegy 25 százalékát saját erőből fedezték. 1960-ban 807 épülettel gyarapodtak a szövetkezeti gazdaságok, elsősorban állati férőhelyekkel, terményraktárakkal, továbbá borpincékkel. A 198 zárszámadást készített termelőszövetkezet közül mindössze három a mérleghiányos, s a mérleghiány összege nem haladja meg a félmillió forintot. András Kovács Die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften des Komitats Heves im Jahre 1960 Die ungarische Landwirtschaft entwickelte sich in den letzten zwanzig Jahren schnell und erweckte damit in aller Welt eine große Aufmerksamkeit. In der Agrarproduktion spielen die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften eine entscheidende Rolle, und sie erzielten in ihrer Organisiertheit, in der Übernahme der traditionellen und der modernen Produktionskultur eine große Vorwärtsentwicklung. Die Anfange der sozialistischen Umorganisation der ungarischen Landwirtschaft reichen bis ins Ende der 1940-er Jahre zurück; unter zahlreichen Schwierigkeiten und oft mit Irrgängen kam es endlich im Jahre 1960 zur vollen Kollektivierung des Landes. Zu dieser Zeit entstanden die produktionsgenossenschaftlichen Gemeinden und Städte, die insgesamt das genossenschaftliche Gesicht eines Landes bestimmten. Die Ackerwirte betraten 1960 mit ihren Feldern den Weg der Vergenossenschaftlichung. Sie schlössen sich den früher gegründeten Produktionsgenossenschaften an, oder brachten neue Genossenschaften zustande. Die allgemeine Tendenz war also im ganzen Land ähnlich, aber neben dieser Ähnlichkeit finden wir bei jeder Siedlungen, sogar bei der Gründung jeder einzehlnen Produktionsgenossenschaft, etwas eigenartiges; es traten abweichende, entgegengesetzte, nach vorn weisende oder eben bremsende Erscheinungen auf. Diese Periode wird durch die im Komitat Heves gesammelten Erfahrungen merkwürdig illustriert. In diesem nördlichen Landesteil sind die natürlichen und geographischen Gegebenheiten für die Produktion ungünstiger, andererseits sind hier einige traditionsgebundene charakteristische Pflanzenkulturen, die eine weitere Förderung verlangen. Der Weinbau am Fuße der Mátra und in der historischen Weingegend von Eger, die berühmte Gemüsezucht des Sandbodens, die allgemein geliebte Heveser Melone waren gleicherweise entscheidend bei der Bestimmung und Organisierung der weiteren Entwicklung. In den Produktionsgenossenschaften des Komitats Heves wurden 1981 schon Waren im Werte von mehr als 6 Milliarden Forint produziert. Bei vielen Produkten wurde das mehrfache der Ernten von vor zwanzig Jahren erreicht. Im Laufe von zwei Jahrzehnten erblühte im Heves der Großbetriebweinbau, die Gemüsezucht entwickelte sich auf völlig neuer Basis, entstanden Melonenanpflanzungen auf großen Feldern, zugleich fanden auch die Hügelgebiete ertragreiche Pflanzensorten, und die Maschienen nahmen den Platz der Handgeräte in der Landwirtschaft völlig ein. Und alldies geschah in kaum zwanzig Jahren. 270