Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Szabó János Győző: Gyöngyöspatai szőlőmunkás eszközei a középkorból
den Rebenmessern vom transdanubischen Typ zusammenhängende Weinkultur eine Beziehung zur staatsorganisatorischen Bekehrungsarbeit unserer ersten Könige hätte, wäre ihre geographische Verteilung nicht so transdanubienzentrisch. Andernteils kultivierten die italienischen, wallonischen, tschechischen, bayerischen, französischen Priester mehrere Typen, so könnte auf diesem Grund ein einheitliches Bild nicht ausgestaltet gewesen sein. Es ist wahr, daß aus den frühen Zeiten uns kein authentisches Rebenmesser von trans danubischem Typ überliefert ist. Wir können trotzdem nicht daran denken, daß es infolge der Agrarrevolution des 14. Jahrhunderts verbreitet worden ist. In diesem Falle müssten wir annehmen, daß gleichzeitig aus westeuropäischen Territorien eine größere Zahl Einsiedler in die verschiedenen Gebiete von Transdanubien gekommen ist, aber wenn es so gewesen wäre, sollte schriftliches Quellenmaterial über diese sehr bedeutende Verfügung unseres Königs erhalten geblieben sein, weil von der relativ nicht fernliegenden Vergangenheit die Rede ist. Die am Fluß Morava (Moravske Sveti Jan) im Schatzfunde aus dem 9. Jahrhundert vorgekommenen Rebenmesser sind wirklich abweichende Formen, sie deuten auf die Balkanhalbinsel hin und stehen nicht im Widerspruch zur Abstammung aus dem 9. Jahrhundert. Wenn sie aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts stammen, erklären die Balkanbeziehungen des Großmoravischen Reiches gut die Abweichung. Käme heraus, daß sie aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts stammen, wäre es auch mit der Ausstrahlung der awarischen Kultur zu erklären, und die balkanischen Verbindungen des Awarentums wären wieder offensichtlich. 186