Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)

Sugár István: Az egri vár hadinépe 1552 őszén

István Sugár Das Kriegsvolk der Burg von Eger im Herbst 1552 Bisher ist noch nicht geklärt, wieviel Leute sich in der Burg von Eger zur Zeit des ersten Ansturmes auf die Festung im Herbst 1552 befanden haben bzw. wieviel Soldaten István Dobó gehabt hat. Es gelang, im Laufe intensiver Erforschung der Burggeschichte diese aussenordentlich wichtige und merkwürdige Frage zu beantworten. Das Burggesinde von Eger teilte sich im Herbst 1552 in die folgenden sechs Kategorien ein, gegeben in Gesamtzahl und in perzentualer Verteilung auf Grund einer analysierenden Archivalforschung: 1. Eigene Söldnertruppen: 498 Mann (24,3%) 2. Aus eigenen Reserven der Burg ergänzte bewaffnete Kräfte: 166 Mann (8,2%) 3. Vom König gesandte Söldnereinheiten: 546 Mann (26,8%) 4. Das sogenannte Pforte-Kriegsvolk: 589 Mann (28,9%) 5. Administrative Organisation der Burg: 69 Mann (3,6%) 6. Handwerker, eingerufene Ackerbauern, Frauen, Kinder und Priester: 190 Perso­nen (8,2%) Wir können also auf Grund der archivalen Quellen und aus der „Chronik über den Kampf um die Burg Eger" von Sebestyén Tinódi insgesamt 2058 Mann am Anfang des Sturmes im der Burg nachweisen. Aus der Gesamtzahl des Burggesindes waren 1799 Soldaten, und diese Zahl bedeutet 87,4%. Die kaum zweitausend Mann hatten sich mit tapferem Standhalten, und unter entsprechender militärischen Führung als genug erwiesen, um den Ansturm des riesigen türkischen Heeres mit Erfolg abzuwehren. Die überwiegende Mehrheit der Verteidiger waren. Ungaren; von 23 Personen konnte ich feststellen, dass sie Deutsche, Österreicher, Tschechen, Italiener oder Südslaven (Kroaten, Ratzen) waren. Die Landesversammlung hat nach dem Kampf mit Recht festgestellt: „. . . rein ungarische Kraft hat die Burg von Eger gerettet". Eine Hauptquelle des glänzenden militärischen Erfolges war die Geschlossenheit der Verteidiger und ihr unbedingter Glaube an den Sieg, welche Überzeugung die Kampfge­meinschaft zu einer festen Einheit zusammengeschmiedet hatte. Unter den schweren Wechselfällen der Grenzburgkämpfe meldeten sich die ersten Züge des Demokratismus, und sie verstärkten den Kameradschaftsgeist. Das heldenhafte Standhalten der Egerer Soldaten wurde auch von der christlichen Ideologie unterstützt. Einer der wichtigsten Förderer des Sieges über die Türken war das in seiner Zeit unbekannte und ungewohnte Organisationstalent des Burgkommendanten István Dobó. Die zwei Burgkapitäne und die Offiziere liessen in der Burg von Eger eine eiserne Disziplin walten. In der Burg von Eger, im Herbst 1552, äusserte sich das Bewusstsein in seinem höchsten Grad. 64

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