Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 16.-17. (1978-1979)
Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában IV.
den Hals- und Armringen entsprechen diese Zeitgrenzen. Der südliche Gräberfeldabschnitt ist völlig beigabenlos. Zu der dritten, unvollständigen Generation haben wir einerseits die von /. Lengyel für die jüngsten bestimmten Gräber gereiht (20., 23., 50., 55., 58., 63), die wir am N0- und 0-Rand des Gräberfeldes gefunden haben. Hierher reihten wir auch die Bestattungen der von diesen Gräbern eingrenzbaren Streifen, so die Gräber 29., 49., 57., 62 und bedingterweise 59., 60. Wahrscheinlich wurde die Umgebung der bei der ersten Generation nach N zu an einer abseits gelegenen Stelle ausgeworfenen Grabgrube 13 zu dieser Zeit belegt (die Bestattungen 1, 3 und einige im Kanal zum Vorschein gekommenen beigabenlosen Skelette), dies bedeutet zumindest 15 Gräber. Archäologische Funde gab es nur in den Gräbern 1., 49., und 57. Die Gräber 1 und 49 enthielten Haarringe von verhältnismäßig großem Durchmesser mit S-Endung. In Grab 57 war ein aus dickem Draht angefertigter Fingerring von rhomboidem Querschnitt. Für die gesellschaftliche Gliederung bietet die Bestattungsordnung nur sehr wenige Anhaltspunkte. Der Ritus ist einheitlich. Eine Absonderung je nach Geschlechtern oder Altersgruppen läßt sich auch nicht beobachten. Daß man die Gräber um irgendwelche vornehme Bestattungen gruppiert hätte, ist auch nicht vorgekommen; die Gräber mit den Verhältnis mäßig reichsten Beigaben waren Kindergräber. Aus den kurzen, etwas bogenförmigen Gräberreihen des Gräberfeldplanes können wir nicht auf Familieneinheiten schließen. Die auf unserem Plan mit Punktierung umnommenen Gräbergruppen bilden eine genetische Einheit, und es fällt ihnen bloß von biologischem Gesichtspunkt, eine Bedeutung zu. Die von Gy. László erkannten, bei der mittleren Schicht der landnahmezeitlichen Gräberfelder nachgewiesenem, sich im Range (nach der Zahl der Beigaben) als rechte und linke Seite zeigenden Unterschiede sind auch noch bei unserem verhältnismä3ig späten Gräberfeld signifikant. Da wir kein ein- oder zweireihiges Gräberfeld erschlossen haben, dachten wir in der Frage der rechten und der linken Seite eher in Gräberfeldabschnitten und führten unsere Forschungen nicht bloß vom Blickfeld der imaginären west-östlichen Halbierungslinie durch, sondern auch aufgrund der N-S-Achse. Dieser letztere Blickpunkt ist dadurch begründet, da3 die überwiegende Mehrheit der im lO.Jh.angelegten Gräberfelder sich in der SSO-Neigund irgendeines Berghanges erstreckt hat und der nördliche Teil des Hügels frei gelassen wurde. Bei der Bestimmung der Grabstellen, der Gräberreihen stand man also mit dem Gesicht in südlicher Richtung. — Es konnte festgestellt werden, da3 vom Blickpunkt der W — О —Halbierungslinie (mit dem Gesicht nach O) und aufgrund der N— S —Achse (mit dem Gesicht nach S) stets der rechtseitige Gräberfeldabschnitt selbst bei diesen sehr bescheidenen Beigabenverhältnissen sich hervorgehoben hat. Charakter des Gräberfeldes: über die Widerspiegelung der Lebensform Rechnet man zu den erschlossenen 62 Bestattungen des 10—11. Jhs die noch im Kanal gefundenen und in dem nicht freigelegten, schmalen Streifen vermutbaren Gräber hinzu, so können wir die ursprüngliche Gesamtgräberzahl auf etwa 70—80 schätzen. Wir haben gesehen, da zu einer Generation rund 30 Bestattungen gezählt werden können, weshalb wir einen Wohnsitz mit etwa 30 Personen voraussetzen, was eine aus 5 — 6 Kleinfamilien bestehende Gemeinschaft bedeutet. Im II. Teil unserer Studie sind wir bezüglich der Seelenzahl der Siedlungen der Nachkommen im 12. Jh. zu ähnlichen Folgerungen gekommen. Die wirtschaftlichen Grundlagen des damaligen Dorfes haben wir in der Pferdezucht angegeben. Die Zusammenhänge dienen auch in zwei Richtungen zur Lehre: 1. Es kann nicht bezweifelt werden, daß auch die Grundlage der unser Gräberfeld aus dem 10—11. Jg. zustande bringenden Dorfgemeinschaft 130