Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 16.-17. (1978-1979)
Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában IV.
des 10. Jhs getragen worden sein. Die Mode des in mehreren Gräbern gefundenen dicken Bronzearmringes von rhombischem Querschnitt kann — aufgrund der Grabfunde — vom Anfang des 11. bis Anfang des 12. Jhs nachgewiesen werden. Aufgrund der Armringe lassen sich also auch ziemlich weite (maximale) Zeitgrenzen ausstecken. Das ähnliche kann man auch von den Halsringen sagen. Das einzige, aus glattem, dickem Draht angefertigte Exemplar des Grabes 6 dürfte bereits von der Mitte des 10. Jhs an hergestellt worden sein und das Tragen der aus drei dicken Drähten geflochtenen Typen (in den Gräbern 35 und 37 sowie im Streufund) ist noch im dritten Viertel des 11. Jhs — aus den bisherigen Bestattungen gefolgert — gewiß. Die Münzen von István I. (1000—1038) und Sámuel Aba (1041 — 1044) aus den Gräbern 35., 37., 42 datieren auf die erste Hälfte des 11. Jhs (sie wurden bei der Bestattung in den Mund der Kleinkinder gesteckt); Die Mehrheit der Haarringe ist glatt und von rundem Querschnitt ; die in den drei Gräbern erschlossene Exemplar mit S-Endung ist nicht gerippt, d. h. sie wurden vor der Mitte des 11. Jhs erzeugt. Die Bestimmung der absoluten chronologischen Grenzen kann ohne die relativen chronologischen Anhaltspunkte über die Zeit der Belegung des Gräberfeldes kein klares Bild geben. In dieser Hinsicht ist das Wichtigste die auf den chemischen Untersuchungen der Knochen fußende Bestimmung durch /. Lengyel, der die Belegzeit in 70+20 Jahren festgestellt hat. Dies berücksichtigend, ist unserer Meinung nach eher die mittlere Proportionale (70 Jahre) bzw. die geringe Steigerung dieses Wertes zu empfehlen. Und in der Tat, falls wir in 70—80 Jahren denken, so nehmen wir hinsichtlich des archäologischen Materials einen sehr beruhigenden Standpunkt ein. Das Gräberfeld von Sarud können wir also etwa zwischen die Jahre 980—1060 setzen, was etwas mehr als zwei volle Generationen umfaßt. Die relative Chronologie der Bestattungen Die Belegungsordnung des Gräberfeldes kann aufgrund der auf chemischen Wege gewonnenen relativen Altersbestimmungen durch /. Lengyel und der differenzierten Analyse des archäologischen Denkmalmaterials reell erschlossen werden. Nach /. Lengyel sind die Gräber 4—13—17—26—27—30—40—64 die ältesten. Untersucht man diese Gräber und ihre Umgebung auch von archäologischem Gesichtspunkt, so können wir die Gräber der ersten Generation (etwa 980—1010) folgenderweise einreihen (von Süden nach Norden zu): Nr. 27., 44., 30., 31., 36., 28., 34., 25-26., 33., 64., 40., П., 10., 21., 17., 16., 6., 7., 5., 14., 9., 8., 2., 15., 4., 13. Sie bilden mit Ausnahme des Grabes 13 in der Mitte eine einzige ovale Fläche. Die unregelmäßigen Bestattungen 13 und 36 lagen also am südöstlichen und am nördlichen Rand des Gräberfeldes der allerersten Generation (Grab 13 etwas abseits, entfernter abgesondert). Insgesamt haben wir also 27 Bestattungen hierher gereiht. Es fällt auf, daß im Fundmaterial der oben erwähnten, ältesten Gräber nur glatte Haarringe (und Ohrringe) vorgekommen sind. Eine einzige Ausnahme bildet gerade das eine für das älteste gehaltene Grab (Nr. 11), in dem eine ältere Frau auch sehr kleine Silberhaarringe mit S-Endung getragen hat. Die zweite Generation ließ sich nordwestlich-westlich, südwestlich und südlich an das vorhandene Gräberfeld bestatten. Die Gräber 61., 24., 47., 53., 52., 48., 43., 22., 38., 37., 35., 45., 32., 39., 42., 4L, 19., 18 und die Mehrheit der bei dem Kanalbau gefundenen (zumindest 8) gehören hierher, dies bedeutet auf diese Weise mindestens 27 Gräber. In der west--' liehen Grabgruppe lassen die Kinderbestattungen mit den Münzen von István I. und Sámuel Aba, die Armringe von rhombischen Querschnitt und die dicken, tordierten, aus mehreren Drähten angefertigten Halsringe, die herzförmigen Anhänger mit von anderen Fundorten bekannter Ausbildung in der Tat am ehesten eine Zeitgrenze etwa zwischen 1010 (1020)—1050 zu. Den im Kanal zum Vorschein gekommenen Grabfunden (auf diese Weise Streufunden); 9 Az Egri Múzeum 129