Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 16.-17. (1978-1979)

Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában IV.

Tormás, ferner von Zombor, dem zweiten Würdenträger (gyula) zu Kontantinopel und der Ankunft des Bischofs Hierotheos in Ungarn. Die zweite Blütezeit der Mode des Hals­ringes (zur Zeit des Hl. Stephans) kann mit den bulgarischen und byzantinischen dynastischen Beziehungen des Anfangszeiten und mit der Bündnispolitik chronologisch in auffälliger Weise in Parallele gestellt werden. Die Verbreitung der byzantinischen Pektoralkreuze im 10. Jh. im Mittleren Donaubecken ging zetlich mit der der Halsringe einher. Hier ist es nicht unwesentlich, die Tatsache zu erwähnen, daß die große Mehrheit sowohl unserers Halsringe, als auch unserer Pektoralkreuze aus Kindergräbern des 10—11. Jhs stammen. Aufgrund all dieses hält Verfasser es für wahrscheinlich, daß nicht nur die Mode der Pektoralkreuze, sondern auch die der Halsringe beim gemeinen Volk auch mit der balka­nischen, byzantinischen Orientation des Ungartums in Zusammenhang steht. Auf ihre Formung dürften außer den bereits in der ersten Hälfte des 10. Jhs hergestellten dünnen gedrehten Armringen auch die bulgarischen Torquesdiadäme vor allem bei dem späten Halsringtyp einen Einfluß ausgeübt haben. Typologie der Drahtarmringe des 10—11. Jhs An der Bildtafel vorliegender Abhandlung bilden die Drahtarmringe eine typologische Reihe, die zugleich aush ein chronologisches Nacheinander bedeutet. Es liegt außer Zweifel, daß sich einerseits die Verdickung des Drahtes, andrerseits die in der Richtung der Profi­lierung und der Komplizierung wirkende Tendenz geltend gemacht haben. Verfasser fügt nur zu jenen Meinungen seine Bemerkungen hinzu, die mit der Tabelle im Gegensatz stehen oder legt seine Ansichten über die bisher wenig beachteten Varianten dar. So auch über den kettenartig dicht geflochtenen Armring, der mit den in gleicher Weise gefertigten Halsringen gleichzeitig in den Bestattungsfundkomplexen am Ender des 10. Jhs zuerst erscheint. Die Armringe mit Schlangenkopf verdienen eine eigene Studie. Verfasser weist hier nur darauf hin, daß die Gesetzmäßigkeiten der Formänderungen der Drahtarmringe auch auf sie eine Gültigkeit haben. Die dünnen Exemplare von kreisförmigen Durchschnitt sind also die ältesten, unabhängig davon, ob sie offen ausgehen oder nicht. Leider sind uns die Armringe der Vornehmen aus dem Ausgang des 10. und Jhs. und aus dem 11. Jh. nicht bekannt. Es ist fraglich, ob die aus den Gräberfeldern des gemeinen Volkes bekannten Formen getragen wurden. Aufgrund von ein-zwei Funden, wie der mit einer aus Blech gefertigten Haubenauflage verzierte geflochtene Silberarmring von Jászfény­szaru oder die Armringe von ähnlicher Technik aus dem Schatz von Zsennye ist keine Ver­allgemeinerung möglich. Die in einem Löwenkopf ausgehenden Armringe im Schatz von Zsennye sind wahrscheinlich normannische Erzeugnisse und gelangten vielleicht durch einen im Dienst des Fürsten Géza stehenden normannischen Kriegers (und sein Gefolge oder seine Familie) in die Erde Westungarns. Die absolute und relative Chronologie des Gräberfeldes von Sarud Absolute chronologische Lage Die Datierung auf das 10—11. Jh. können uns die aus Münzen, Hals- und Armringen bestehenden Fundkomplexe und nur in zweiter Reihe die Ringe und Haarringe unterstützen. Der in Grab 11 des Gräberfeldes von Sarud gefundene glatte, dünne Silberarmring von ovalem Querschritt (mit glattem Silberhaarring und silbernem Bandring) ist nur ein für die zweite Hälfte des 10. Jhs charakteristischer Fundkomplex; er dürfte auch schon um die Mitte 182

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