Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 15. (1977)

Sugár István: Sebészborbélyok és sebesültek az egri vár 1552. évi ostromában

István Sugár FELDSCHER UND VERWUNDETEN, WÄHREND DER BELAGERUNG DER BURG EGER IM JAHRE 1552 Bei den Vorbereitungen der Belagerung von Eger im Jahre 1552, bestellte Dobó István 13 Feldscher in die Burg, um den voraussichtlichen Verwundeten des Kampfes ärztliche Versorgung bieten zu können. Die grosse Zahl der Feldscher übertrifft bei weitem die Angaben, welche sich auf das Zeitalter der türkisch-unga­rischen Kriege im XVI. Jh. beziehen. Während der Belagerung waren ungefähr 2.100 Personen innerhalb der Burg, d. h., dass auf ungefähr jede 160 Person ein Feldscher da war. Wenn wir die Sol­daten beachten, dann ist das Bild noch günstiger, denn für je 150 Soldaten stand ein Feldscher zur Verfügung. Im Laufe des Kampfes starben mehr als 300 Personen, und die Zahl der Ver­wundeten war über 200. Der Verlust in Gefallenen also war ungefähr 15%, und das ist sehr ansehnlich, 10% waren aber verwundet. Wir sind im Besitze von Angaben über 114 Verwundungen von 84 Personen, davon können 94 Verwundungen dem Körperteil nach lokalisiert werden. Soweit wir wissen, ist diese Archivangabe die einzige, welche in Verbindung mit den unga­rischen Verhältnissen, in Bezug auf das Thema mit authentischen Daten dient. Als Grund der Verwundungen finden wir folgende : Flintenkugel, Kanonenku­gel, Pfeile, Lanzen, irgendein Kolbenartiges Gewehr, durch Kanonen- oder Flinten­schuss abspringende Splitter, Steinstücke, durch Kanonenschüsse einstürzende Mauer, durch Kanonenschuss sich zerstreuende Holzsplitter, durch Zerplatzen der Flintenröhre, schliesslich durch Explosion des Pulverlagers. Das Ziel treffende Flintenkugel verursachte 45,9% der Verwundungen, Kanonenkugel 19%, Stein­splitter, deren Absprung von Flinten- oder Kanonenkugeln verursacht war, inbe­griffen Steinstücke 16%. Die anderen Verwundungen sind unter 10%. Es ist auf­fallend, dass wir nur von 5 Verwundungen Kenntnis haben, die durch Pfeile verur­sacht worden sind (4,4%). Lanzenverwundung gab es nur eine. Ich habe nachgeforscht und erwiesen, durch welche einzelne Gründe die verschiedenen Körperteile verletzt wurden und welchen Charakters die Verletzun­gen waren. Nach Summierung der Angaben, hat sich folgendes Bild ausgestaltet: Kopfverletzungen 25 d. h. 26,6% Körperverletzungen 17 d. h. 18,1% Ar m Verletzungen 31 d. h. 33,0% Bein Verletzungen 21 d. h. 22,3% Ausser Knochenbruch waren noch Schusswunden, Schnittwunden, Stechwun­den da, wie auch Zertrümmerungen, Quetschungen und Brandwunden. Die schwer­sten Verwundungsfälle führten zum Verlust der oberen oder unteren Glieder (Ampu­tation) wie auch zu Lahmheit, Gelähmtheit, Taubheit oder Blindheit. Bekannt sind die drei wichtigsten Arzneien, welche von den Feldschern 101

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