Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 14. (1976)
Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában III.
Orientierung sind im wesentlichen zusätliche Elemente, welche der Wirkungskraft dienten, bzw. den Charakter der Absonderung steigerten. Über die Seitenlage, bzw. die Beisetzung in einer angehockten Lage, sind die Ansichten bis heute noch sehr verschieden. Die aussergewohnlichen Beisetzungen der Awarenzeit und des X —XL Jahrhunderts beschäftigen in erster Linie die ungarischen und die tschechoslovakischen Forscher. Das Symbol der Absonderung des Toten, wurde von allen unterstrichen; aber es waren einige, die in erster Linie eine Krankheit vermuteten oder man erklärte das mit der Angst vor dem Tote (so die Zusammenbindungen der Beinen). Bei anderen tauchte der Gedanke der Strafe auf, andere wieder meinten die Kennzeichen der Verworfenheit wahrzunehmen, das Merkmal des Dienesschicksals. Schliesslich erscheint die kurze Grabgrube als ein Argument, darüber hinaus wollte man die angehockte Lage, diese eigenartige zusammengekauerte Form mit einer krampfhaften Erstarrung zu erklären. Was die kurze Grabgrube betrifft, so ist der Verfasser der Meinung, dass dies eine Schreibtisch-Vorstellung darstellt. Anderseits ist es eine unbestreitbare Tatsache, dass ein grosser Teil derjenigen, welche zusammengekauert beigesetzt waren, ärmlich oder ohne Beillagen begraben waren, meistens am Rande des Friedhofes. Doch können wir nach gründlicheren Untersuchungen bei den Hockergräbern des X—XL Jahrhunderts nicht annehmen, dass es sich hier um Hausdienstboten, um Sklaven handelt. Denn bei aussergewöhnliche Lage der ohne Beilagen zusammengekauert liegenden und der reichgeschmückten, müssen den gleichen Grund gehabt haben. Anderseits, wenn das Hockerbegräbnis ein Keinzeichen der Haussklaven war, warum, finden wir im X —XL Jahrhundert hauptsächlich weibliche Dienerschaft bei einer Gesellschaft von Hirten, wo die Viehhaltung in erster Linie männlicher Arbeitskräfre bedurfte. Der ausgezeichnete Lektor dieser Abhandlung, István Dienes, hat dem Disskussionanreger seine Meinung über den Dienercharakter der Hockergräber ausführlich dargelegt. Seiner Meinung nach wurden die Leichen der Haussklaven in manchen Fällen spät entdeckt und da diese nicht aufgebahrt wurden, hat man sie noch an dem gleichen Tag in einem erstarrten Zustand wie sie gestorben sind, beigesetzt. Dienes weist damit auf die Bedeutung der Leichenkrampf hin, das heisst also, dass beim Eintritt des Todes die Glieder, die im Todeskampf sich angezogen haben, in dieser Lage festgeblieben sind. Nach der Meinung des Verfassers hat diese Vorstellung viele schwache Seiten. Erstens bezieht sie sich nur auf den geringeren Teil der Fälle, bei denen ein vorheriges Zusammenbinden der Glieder ausgeschlossen werden kann. Zweitens: die Existenz von Leichenkrampf (catalectischer Krampf) besteht nicht. Schliesslich ist es bei allen Schichten der Gesellschaft vorstellbar, doch am weingstens bei den Haussklaven, dass ihre Leichen erst 4 — 5 Stundennach dem Eintritt des Todes gefunden wurden. Die Haussklaven waren ja immer vor den Augen. Gleichzeitig war unter diesen die Solidarität sehr gross, sodass diese einander die letzte Ehrenbezeigung bestimmt erwiesen haben. Nachdem der Verfasser zwischen Gruppe IL und III. von verschiedene Leitfäden her — welche auch statistisch bezeigt werden können — enge Zusammenhänge sieht, kann er nur die Folgerung ziehen, dass der Grund für die beiden, grundsätlich verschiedenen ausergewöhnlichen Formen der Legung derselbe, bzw. ähnlich war, d. h. nicht nur der Hintergrund der Bauchlage sorndern auch der Seitenlage könnte von religiösem Charakter sein. Gruppe IL könnte eine sanftere Form vertreten; innerhalb dieser, IL 1. die sanfteste Form. Was den Hintergrund der Glaubenswelt betrifft, kann der heutige Mensch schwer begreifen, was für eine 83 6*