Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 14. (1976)

Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában III.

Gräber der III. Gruppe ausgewertet. Es hat sich herausgestellt, dass die Gräber zum grössten Teil Frauengräber waren (73,3%), ohen Beilagen (62%). Die am wenigsten extremen Formen dieser Gruppe sind zum grossen Teile mit Beilagen. Je extremer die Lage der Skelette ist, desto mehr nimmt des Anteil der Frauengräber ab und desto geringer sind die Beigaben. Die Merhheit der Gräber aus der III. Gruppe komt am nördlichen-nordöstlichen Rande der Gräberfelder ans Tagelicht. Am südöst­lichen Rand un im mittleren Teil sind es zum grossen Teil die Frauen-und Männer­gräber des reichen Mittelstandes aus der Zeit der Landeseroberung und die Beiset­zungen des Slawentums. Es ist sehr interessant mit der Sitte der Bauchlage aus der Avarenzeit Vergleiche anzustellen. Aus der publizierten Tabelle der III. Gruppe aus der Avarenzeit ist es offensichtlich, dass im Kreise des Aussergewöhnlichen die Zahl der Frauen-und Männergräber fast gleichgross ist. Andererseits sind die Beilagen in der Männergräbern in einem viel grösseren Protzentsatz zu finden. Auch die geographische Lage zeigt ein verkehrtes Bild: die Mehrheit dieser Un­regelmässigkeit war im Awarenzeitalter nicht an dem nördlichen Ende vorzu­finden, sondernd an den südöstlichen-östlichen Seiten. Die Daten der Beisetzungen der IL Gruppe aus der Arpadenzeit werden in 2 Tabellen vorgestellt. Bei Typus IL 1. sind die Frauen in der Mehrheit (83%). In Hinsicht auf die Lage im Friedhof ist festzustellen, dass die nördliche Richtung vorherrscht. Aus der Tabelle der Typen IL 2 — 3. geht hervor, dass die Mehrheit der seitlich liegenden, angehockt Beigesetzten Frauen sind (72,6%), die Gräber mit Beilagen waren hingegen ohne Ausnahme weibliche Gräber. Das Vorkommen solcher Gräber war ungefähr in einem Verhältnis 50:50 an den nördlichen un östlichsüdöstlichen Seiten wahrzunehmen. Es ist im Allgemeinen festzustellen, dass die ärmlichen Frauengräber und die ohne Beilagen am nördlichen Randteil oder in der Mitte, die Männergräber oder reichen Frauengräber bzw. Beisetzungen slawischen Ethnikums an den südöstlichen (östlichen) Rändern zu finden sind. Bei den Beisetzungen der IL and III. Gruppe kann man Ähnlichkeiten feststel­len, wenn man die Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Beilagen und geographi­scher Lage überprüft. Anderenteils kann festgestellt werden, dass die Anzahl der aussergewöhnlichen Beisetzungen der X — XII. Jh., die aus der Awarenzeit, aus dem VII—IX. Jh. übertrifft. Das kann damit erklärt werden, das in Hinsicht auf die sprunghafte Verbreitung der unregelmässigen Beisetzungen im X. Jh. anzunehmen ist, dass dies mit der Niederlassung der Landeseroberer und mit der Wiederbele­bung van abergläubischen Sitten verbunden ist. Es wäre möglich, dass die von den Landeseroberern mitgebrachten, eigenartigen Beisetzungen zu der Saltovo­Majack Kultur in Beziehung stehen. Dort is bei den Frauenbeisetzungen die ausgestreckte Seitenlage, bzw. die angehockte Lage charakteristisch. Übrigens fin­det man in den Friedhöfen der Burg Sarkel fast alle Formen der ungewöhnlichen Beisetzungen. Also kann man das Vorkommen der verhältnismässig grösseren Zahl der unregelmässigen Beerdigungen im X. Jh. als eine Reminiszenz der Saltovo­Majack Kultur betrachten, als deren archaisches Weiterleben. Alles das gibt noch keine Antwort auf das „Warum". Womit kann man diese eigenartige Sitte begründen, was war der Hintergrund? Die Bauchlage, d. h. die dritte Gruppe kann als geklärt betrachtet werden; der Grund dafür kann nur aus der Glaubenswelt stammen, kann nur Aberglauge sein. Man wollte dadurch verhin­dern, dass die Seele des Toten zurückkehrt, man wollte den bösen Blick und schlies­slich auf diese Art die Rückkehr der Seele — durch den Mund — verhindern. Das Zusammenbinden der Glieder, deren Einrollen unter den Bauch, die umgekehrte 82

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