Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 14. (1976)

Korek József: Árpád-kori települések a kiskörei vízlépcső területén

József Korek ANGABEN ZUM SIEDELUNGSSYTEM UND STRUKTUR DER ARPÁ­DENZEIT, AUF GRUND DER AUSGRABUNGEN AUF DEM GE­BIETE TISZA II WASSERSTUFE IN KISKÖRE In Kisköre, wo heute die imposante Schiffschleuse der Tisza II Wasserstufe steht, befand sich eine Siedlung und ein Friedhof aus dem Neusteinalter. Im Laufe der Freilegung hat der Verfasser auch eine Siedlung aus dem 12.—13. Jh. ausge­graben, welche durch einige Züge neuere Angaben liefert, in Bezug auf unser Sied­lungssytem aus der Arpádenzeit. Die historischen Forschungen von György Györffy, die Angaben der archäolo­gischen Topographie beweisen, dass die Zahl der Siedlungen in der Arpádenzeit, hat die Zahl der heutigen Verwaltungseinheiten übertroffen. Szabó István rechnet auf dem Gebiete von Ungarn im 12.— 13. Jh. mit 2.500—6.500 Dörfern. Es gibt Dörfer mit und ohne Kirche, in welchen die Zahl der Häuser zwischen 35—60 zu vermuten ist. Dies ist auf Grund der Freilegungen festgelegt, welche in den letzten Jahrzehnten einen Aufschwung zeigen. In der Flur von Kisköre haben wir im Laufe der Geländebegehung (Bild. 1.) 7 Siedlungen aus der Arpádenzeit ge­funden. Da die Freilegung aber noch nicht stattgefunden hat, können wir vorläufig die mit einer Kirche versehene Zentralsiedlung nicht genau bestimmen. An der Fundstelle Damm-Kisköre (Bild 2) haben wir 4 kleine, mit den bis­herigen übereinstimmende Häuser in einer Reihe gefunden. Im dritten Haus hat man Schlittschuhe aus Bein, aus 8 Stücken gefunden, (Bild 13—14), welche von einigen Forschern mit Fischnetzen (Keceháló) in Zusammenhang gebracht werden. Die auf dem Gebiete gefundenen Gruben haben die gewöhnliche Form der Siedlungen aus der Arpádenzeit. Ein seltener Fund war der Eisenbruchteil, ein Stück von einem Spaten und Teile von Pantoffeln (15, Bild 3.) und als authentische Analogie können wir das Exemplar der Erdburg von Abaúj erwähnen, bzw., die in Szabolcs­Kisfalud ans Tageslicht gekommene. Zur Definierung des Siedlungscharakters dient das gefundene ovale Fundament der 2 Gebäuden, mit den Pfahllöchern. Das eine ist 730x185 Cm innerhalb der abgerundeten Enden je ein Pfahlloch (Bild 5, 6). Das andere Bauobjekt ist auch von einer abgerundeten Form, Grösse 900x300 Cm (Bild 7 — 9). Bei dem ersten können wir ein mit einem Satteldach bedecktes Gebäude rekonstruieren, bei dem zweiten, auf Grund der in 3 Reihen eingeordneten Pfählen, ein Satteldach von komplexerer Form. Ich bin der Meinung, dass es sich um Schafhürden handelt, welche 30—40, bzw., 70—80 Schafe aufnehmen konnten. Nach Grundrisszeichnung schloss sich an die erste Hütte ein kegelförmiges Gebäude an, änhlich den heutigen Walmhüt­ten der Tiefebene, welche nachträglich an die Schafhürde gebaut wurde und wo sich der Schäfer nachts zurückzog. Unter unseren mittelalterlichen Freilegungen, können wir das Bauobjekt welches von Méri István bei der Freilegung von Kardos­kút gefunden wurde, zu den Bauobjekten für Tierzucht zählen. Auf Schafzucht weisen die Brunnen hin (Bild 11), welche von unseren mittelal­111

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