Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 11.-12. (1973-1974)

Schwalm Edit: Az ünnepi és köznapi táplálkozás változásai két hevesi faluban

Pirkko Kovalainen ÜBER DIE KONTAKTE INNERHALB DES DORFES VISONTA IM LICHTE DER NACHBARBESUCHE A . Einführung Das soziale Feld der Dorfgemeinschaft war von mehreren Gesichtspunkten aus Gegenstand des ethnologischen Interesses. Bei der Erforschung der modernen, im Wandel begriffenen Landgemeinschaft kann ausgegangen werden von der Klärung der im Augenblick existierenden Systeme und mit ihrer Hilfe eine historische Perspektive in das untersuchte Thema gebracht werden. Im folgenden wird ver­sucht, mittels einer begrenzten Besonderheit ein Bild vom Verhalten zur Zeit der Erinnerung (ca. 1910—69) zu schaffen. Die Aktionssysteme des sozialen Feldes der Landgemeinschaft können nach A. J. Barnes definiert werden. 1 Er unterscheidet territoriale, wirtschaftliche und in die Umwelt gerichtete Beziehungsnetze. Hiervon sind Nachbarschaft und Sippe im territorialen Netz grundlegende und bleibende Beziehungen, die den Grund­stock der Zusammenschlüsse bilden. Sie sind persönlich und traditionell. Im Gegen­satz zu ihnen stehen wiederum auf der Spitze der Zusammenschlüsse die förmlichen und unpersönlichen institutionellen Beziehungen. Das gebietsmässige soziale Feld, speziell die Nachbarn und Verwandten, schaffen die soziale Stabilität, sowohl beim Individuum als auch bei der Gruppe. Vom ethnographischen Gesichtspunkt aus ist die Erforschung der Nachbar­und Verwandtenbeziehungen in den modernen Kleinsozietäten schon deshalb wichtig, weil diese Beziehungen die Grundlage bilden und darin sichtbare Verände­rungen einen Wandel der gesamten sozialen Struktur widerspiegeln. Die Nachbar­und Verwandtenbeziehungen können als ein Netz aufgefasst werden, das latent vorhanden ist, aber z. B. in einer Krisensituation aktiv wird. Dann zeigt sich der Bereich und die Intensität der Beziehungen. Im alltäglichen Verhalten werden die Beziehungen in erster Linie in Form unterschiedlicher Kontakte sichtbar. Deshalb machen gerade die Kontakte die Forschungskriterien aus. Der Nachbar-Begriff kann territorial oder sozial sein. Der territoriale Nachbar­Begriff wird vor allem durch die Wohndichte beeinflusst. In einem Dorftyp mit Streusiedlung wird die Nachbarschaft normalerweise durch das Gelände bestimmt, wofür in den englischen Dorf Untersuchungen Bei­spiele vorliegen. 2 In Finnland verschwanden die dicht bebauten Gruppendörfer mit den Flurteilungen, so dass die Familien, die als Nachbarn aufgefasst werden, ziemlich weit voneinander entfernt wohnen können. In einer Untersuchung über ein Dorf in Häme Asikkala, wurde festgestellt, dass eine entfernt ansässige Familie den nächsten Haushalt im Dorfzentrum als Nachbarn betrachtete, obwohl dieser das mit jener Familie nicht tat. 3 Die Nachbarkreise der zerstreut Wohnenden weichen ziemlich stark von jenen eines dicht bebauten Dorfes ab. Im letztgenannten werden allgemein die nächsten Bauernhäuser als Nachbarn betrachtet 4 , in den 325

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