Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 7. (1969)
Szabó János Győző: A hevesi szkitakori temető
Verfassers nach darf dieser Umstand bei der Auswertung der skythenzeitlichen Bestattungssitten nicht außer Acht gelassen werden. Als zweiter Resultat der Untersuchung der vorskythischen Situation läßt sich in der Tatsache zusammenfassen, daß die nicht eingeäscherten Toten in der НС-Zeit in Mehrheit der Fälle ausgestreckt beigesetzt waren. Die allgemein verbreitete Hockerbestattung, die mit Ausnahme der Theiß-Maros-Gegend in den skythenzeitlichen Gräberfeldern überall zu Hause ist, ist von den НС-zeitlichen Verhältnissen nicht abzuleiten. Deshalb wird vom Verf. mit der Einwanderung des Volkes der Hockerbestattung gerechnet. Diese Einwanderung läßt sich in erster Reihe aus Podolien (T. Sulimirski, A. J. Meljukowa) und nur in zweiter Linie aus der Dobrudscha (/1. Vulpe) vorstellen. In Podolien war die Beerdigung der Toten ohne Einäscherung von der Präskythenzeit an auch in den kleinsten Details den unsrigen ähnlich. Dies bezieht sich nicht nur auf die Placierung der Toten in Rückenlage mit rechts aufgezogenen Beinen (und mit einem Reibstein hinter dem Kopf . Die am Nordrand des Tieflandes beobachteten skythenzeitlichen Bestattungen unter Steinhaufen oder unter Steinsetzungen (gleichfalls bei den Skelett- und den beschütteten Brandgräbern), sind mit den Skelettgräbern und mit den beschütteten Brandgräbern Podoliens verwandt (Vámosmikola, und mehrere Gräber von Preselany und Alsótelekes). In unserem Tiefland sind statt steiniger und von Steinmauer umgebener Grabhügel mit Graben umgebene und mit Schanze verteidigte Kurgane zu nennen (Tarnabod, Tárnáméra, Tarpa, Tiszavasvári). Die Rolle der Einwanderung aus Podolien soll in der Beziehung des ethnischen Bildes der skythenzeitlichen Population nicht überschätzt werden. Das Donautal war ja bei der Verbreitung der östlichen Skythenkultur nach dem Tiefland (auch für den griechischen und thrakischen Handel) unbestreitbar eine wichtigere Straße. Von diesen beiden Richtungen aus gesehen haben sich im Tiefland die Teile zwischen der Maros-Theiß-Gegend und den Körös-Flüssen als ein verhältnismäßig geschlossener, von Sümpfen umgebenes Gebiet gezeigt. Es kann kein Zufall sein, daß der charakteristische Grabritus der Präskythenzeit (die ausgestreckte Rückenlage) im Gegensatz zum 0-3 % der anderen Gegenden in 23-43 % auftritt. Für einen Rückzog größeren Umfanges bot sich das Marostal dar. In Siebenbürgen ist die Verhältniszahl der skytenzeitlichen gestreckten Bestattungen 95-100%. Die Hauptprobe der Richtigkeit des spekulativen Gedankenganges Verfassers besteht darin, in welchem Grad sich die Bestattungssitten der Skelettgräber mit Rückenlage der Skythenzeit in Siebenbürgen und die Präskythenzeit im Tiefland in Paralelle stellen lassen. Wenn in Siebenbürgen, den Fluß Maros entlang, im Wesentlichen nur gestreckte Skelette zu finden sind, so hat dieser Umstand auch zu bedeuten, daß die präskythenzeitliche Bevölkerung von der wenigsten fremden Einwirkung hier getroffen war. Mit anderen Worten konnte sie ihre uralte soziale Struktur am meisten hier bewahren. Über den Grabritus der skythenzeitlichen Gräberfelder in Siebenbürgen konnte sich Verf. nur auf Grund der Publikation der Gräberfeldes von Ciumbrud orientieren lassen. Der Ausgräber dieses Gräberfeldes, St. Ferenczi, hat dagegen darauf hingewiesen, daß sich auch in den anderen Gräberfeldern der Maros-Gegend ein ähnliches Bild des Ritus, wie in Ciumbrud, entfaltet hatte. Verf. leitet vom Bestattungsritus in Ciumbrud zehn Ch arakterzüge ab. Es wurde festgestellt, daß die präskythische Gräber in Ungarn mit gestrecktem Skelett im Wesentlichen nur in zwei Charakterzügen eine Abweichung zeigen: bei uns lag das Skelett der rechten Grabwand näher, die Gefäße wurden an die linke Seite des Verstorbenen gestellt. Die Seiten haben sich also verwechselt. Zweitens wurden nicht nur Fleischspeisen von Rindvieh, sondern auch Schaf beigelegt. Diese Abweichungen vermögen aber die Fäden der Verbindungen nicht aufzulockern. Die skythenzeitlichen Bestattungen mit ausgestreckten Toten stehen vom Gesichtspunkt des Ritus aus von den siebenbürgischen Bestattungen viel weiter ab, als die gestreckten Skelette der Mezőcsáter Gruppe. 126