Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 7. (1969)

Szabó János Győző: A hevesi szkitakori temető

Knauf (1) vom Stock: bronzene Einfassung eines Stockes ellipsenförmigen Querschnittes (Durchm. 1,5 cm). An der inneren Seite des rechten Oberarmes wurde er im Frauengrab 19 als ein zylindrisch eingebogenes Bronzeblech, mit gebogenem Ende und mit Löchern versehen gefunden. Diese Löcher hatten hier in diesem sekundären Zustand keine Funktion mehr (Taf. XIII,3). Griff eines Schildes (?). Er wurde im beschütteten Brandgrab 21 dicht neben einer Eisenlanze gefunden. Blattförmiges Eisenblech. Sein unversehrtes Ende ist tierkopfartig gebildet (Pferdekopf?). Die Schnauze des Tierkopfes setzt sich in einer Stange fort, die zurückgebogen hinter dem Eisenblech ursprünglich eine Schlinge gebildet hatte. Vermutlich wurde der hölzerne Schild zur Eisenstange befestigt und war das verzierte Eisenblech von der Handfläche her sichtbar. Man kann sich vorstellen, daß das andere, zugrunde gegangene Ende des Stückes hufartig gebildet war und das Stück somit an die aus Knochen geschnitzten, mit Pferdekopf verzierten Seitenstangen der Trensen erinnert hatte (Abb.21; Taf. XIV, 3). Das Gräberfeld von Heves und der skythenzeitliche Denkmalbestand des Ung. Tief­landes. Mit Ausnahme der beiden mit Fragezeichen versehenen Gegenstandsformen haben wir für alle Fundstücke von Heves Parallelen aus den skythenzeitlichen Gräbern des Tief­landes. Auch das Vorkommen von drei Begräbnisriten nebeneinander ist als eine gewohnte Erscheinung anzunehmen. Ihre Häufigkeit hat Árpád Bottyán veranlaßt, das skythenzeitliche Tiefland regional zu gliedern. Diese Gliederung wurde nach zwei Jahrzehnten im Lichte der neueren Forschungen weiterentwickelt, bzw. korrigiert. Bei der ausländischen Forschung wurden die regionalen Gruppen als Detailfragen innerhalb der skythenzeitlichen Kultur des Tieflandes weiter nicht untersucht. Allgemein angenommen wurde der von Párducz ausgearbeitete chronologische Rahmen, in dem das Auftreten der Elemente der Skythen­kultur im Tiefland auf die Zeit 550-520 v. u. Ztr. gesetzt und das Ende dieses orientalischen Einflusses in der ersten Hälfte des V. Jhs. bezeichnet wurde. Die Form des orientalischen Einflusses ist von der slowakischen (M. Dusek) und der sowjetischen (M. f. Artamonov, A. J. Meljukowa), sowie vom größten Teil der rumänischen Fachleute (besonders von D. Berciu und D. Popescu) eher in der indirekten Handelsverbindung festgesetzt. Ein mäßiger Standpunkt wird von A. Vulpe und von /. H. Crisan vertreten. Die Rolle der autochthonen Population wird unter den Ungarn von Nándor Fettich an von einem jeden Fachmann be­tont. Gleichzeitig wurde aber von ihnen auch in der Frage der Einwanderung von Osten her ein positiver Standpunkt vertreten. An diesen Standpunkt schloß sich auch die polnische Forschung an (Zb. Bukowski). János Harmatta ist den ethnischen Problemen von den geschichtlichen Quellen her näher gekommen. Das Erscheinen der Elemente der Skythenkultur wurde von ihm, sowohl im Tiefland, als auch in Siebenbürgen, mit den kimmerischen Bewegungen in Zusammenhang gebracht. Es scheint heute bereits, daß man in der Skythenfrage erst klar sehen wird, wenn die präskythische Kultur gründlich untersucht sein wird. Verf. wendete sich zum Denkmalbestand des präskythischen Ethnikums des Tieflandes. Es wurde festgestellt, daß die wenigen bekannten HB 2-HC-Gräber des Tieflandes erst nach einer gründlichen Erforschung der authentischen Fundkomplexe jener 13 präskythi­schen Fundplätze und der fachmäßig untersuchten 105 Gräber zwischen dem Mátra-Bükk­gebirge und der Theiß zu verwerten sein können. Erzsébet Patek hat in Anlehnung an die 54 Gräber von Mezőcsát (HB 2-HC) das Erscheinen eines neuen Bestattungsritus mit Rückenlage (ohne Brand), der Rindviehknochen, der Eisentrense und anderer Eisengegen­stände betont. Das alles spiegelt nicht nur eine neue Lebensform wider, sondern deutet auf orientalische Verbindungen, auf Einwanderung hin. Dieses Gräberfeld habe nach Patek mit dem Siedlungsmaterial von Mezőcsát HA-HB keinen Zusammenhang. Diese Kultur 124

Next

/
Thumbnails
Contents