Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 5. (1967)

Gedai István. A fedémesi bécsi dénárlelet

DER WIENER DENARFUND IN FEDÉMES In der Gemeinde Fedémes im Komitat Heves wurde unter einem größeren Stein ein Tongefäß mit 1080 Stück größtenteils Wiener Denaren gefunden. Die Authentifikation des Fundes führte der Museologe Béla Kovács durch, der in der Umgebung des Fundortes Grabungen anstellte, wobei er auf eine Kirche mit geradem Chorabschluß stieß. Seiner Ansicht nach wurden die Münzen im Kirchenschiff, etwa 60 cm von der Wand entfernt vergraben. Das Gefäß ist gelblichweiß mit einem Spiralritzornament auf der Schulter, seine Höhe beträgt 11,3 cm, Bodendurchmesser 6,1 —6,5 cm, Wandstärke 0,4 cm. Die Bestimmung des Fundes wurde auf Grund des Corpus Luschin durchgeführt, zur Feststellung der zeitlichen Reihenfolge benützten wir die diesbezüglichen Studien von F. Dworschak und B. Koch. Versucht man die einzelnen Stücke unseres Fundes auf Grund der Forschungsergebnisse der beiden Gelehrten in einer Tabelle zusammenzufassen, erscheint die Bestimmung der Zeitperiode etwas unsicher. Bei der Zusammensetzung der Münzfunde ist es nämlich eine Allgemeinerscheinung, daß bei jedem Fund diejenigen Münzen überwie­gen, welche 2—6 Jahre vor dem Vergraben des Funds geprägt wurden, frühere Münzen sind in stets abnehmender Anzahl anzutreffen, während die im Jahre des Versteckens und in dem ihm vorangegangenen geprägten Münzen verglichen mit denen aus den früheren Jahren stammenden sprunghaft abnehmen. Das in Betracht ziehend — die Erzeugnisse der drei Prägen separat behandelnd — fällt die hohe Zahl der Prägungen Albrecht I. auf. Seine Wiener Prägungen zerfallen in zwei Gruppen : I. Gruppe: L. 91-92., 98-101. und 104. II. Gruppe: L. 93., 109-112., 114-119. Die Prägungen Friedrich III. sondern sich mengenmäßig nicht ab, obwohl sie in dem Fund reichlicher vorkommen sollten. Die Wiener Neustädter Präge hingegen zeigt gerade das Gegenteil: von Albrecht I. weist der Fund 67, von Friedrich III. 19 Stück auf, was durch die Ennser Präge im Verhältnis 146 : 4 nur noch gesteigert wird. Es ist anzunehmen, daß als Ergebnis späterer Forschung eneinige Typen als Prägungen anderer Herrscher zu bewerten sein werden. Zur Bestimmung der L. 108. und 121. im Fund von Fedémes steht uns nur die im Corpus Luschin vorhandene Feststellung zur Verfügung. In Ungarn ist derselbe Typus aus den Fun­den von Balatonfüred und Zalavár bekannt. Aus dem zerstreuten Fund von Balatonfüred sondert sich von den überaus zahlreichen frühen Stücken je eine Maria und Sigismund Münze zeitlich ab; sollten sie tatsächlich zu jenem Fund gehört haben, ist die Zeitbestimmung für uns unbrauchbar, sind sie jedoch später dazugekommen, kann der Fund — ebenso wie auch L. 108. und 121. — vom Beginn des 14. Jahrhunderts datiert werden. Der Fund von Zalavár stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ist daher zur genaueren Zeitbestimmung der L. 108. und 121. nicht brauchbar. 71

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