Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 1. (1963)
Andreánszky Gábor: A növényföldrajzi táj változásai Eger környékén a harmadiőszak folyamán
Der Schiefer von Kiseged ist ganz bis zu den pflanzenführenden Schichten der Lehmgrube der Wind-schen Ziegelfabrik von konkordant aufeinanderfolgenden Schichten überlagert. Die untere und mittlere Schichtengruppe dieser Lehmgrube gehören noch sicher in das obere Oligozän, die höheren, reichsten Schichten können an die Oligomiozängrenze gesetzt werden. Die Reste liegen auch hier in Meeressedimenten. Die unteren (X 2 ) Schichten beweisen das Bestehen des Castanopsis-Waldes obwohl mit einer anderen Leitart (Castanopsis callicomaefolia Andreánszky). Vom Hartlaubwald finden wir nur geringe Spuren. Es trat ein Feuchterwerden des Klimas und vielleicht eine schwache Temperaturzunahme ein. Die mittleren (W,) Schichten weisen auf einen gewissen Einzug temperierter Arten (Capinus, Quercus gigantum Ett.) aus dem Turgayagebiet, die sich zu den Elementen des Castanopsis-Waldes gesellten. Eine schwache Temperaturabnahme kann angenommen werden. Aus den oberen Schichten die eine viel mannigfaltigere Flora beherbergen sind zwei gegenseitige Erscheinungen ersichtlich: Die Verstärkung des tropischen Elementes und der Einzug weiterer Turgaya-Arten. Der tropische Zug zeigt sich darin dass in den feuchteren Perioden grossblättrige tropische Arten (Cedrela, Talauma, Litsea euryphylla Andreánszky), besonders aber die Gattung Symplocos, in den trockenen dagegen Palmen und xerophyile Myrica-Arten zur Herrschaft gelangten. Die Turgaya-Arten, Acer-, Ulmus- und Alnus-Arten zeigen sich massenhaft in den freuchten Perioden. Wir können also einen Symplocos-Cedrela-Wald von tropischem Gapräge aber auch mit laubabwerfenden Sippen vermerken, der während der trockenen Perioden in eine Palmensavanne übergeht. Beiden Gesellschaften verleiht eine Sequoia-Art ein eigenai tiges Gepräge. Obwohl die Verwandtschaft mit den Paläotropen entscheidend ist, können wir eine ähnliche Florenzusammensetzung gegenwärtig nirgends wiederfinden. In den ripikolen Gesellschaften erfolgte ein bedeutender Wandel: di Mangrove und der Geleriewald verschwanden und die Flussufer wurden von einem Auenwald der temperierten Zone in Besitz genommen. Die obersten pflanzenführenden Schichten der Wind-schen Grube werden diskordant (Zeichen einer inzwischen erfolgten Abtragung)durch helvetische Rhyolittuffschichten überlagert. Diese Tuffschichten, stellenweise auch Diatomeenschiefer, führen bei Eger-Tihaamér, Andornaktálly und Fertővölgy auch Pflanzenreste. Bei Eger-Tihamér waren die freien Wasserflächen mit Salvinie bedeckt, grosse Strecken von Myrica-Sümpfen eingenommen, die von Erlenhainen umzingelt waren. An trockenem Boden wuchs ein Mischwald von sommergrünen, lorbeerblättrigen und hartlaubigen Holzarten. Bei Andornaktállya stand ein Lorbeerwald mit Platycerium. Aus dem Fertővölgy besitzen wir nur spärliche Reste, darunter aber Liquidambar ternata Andr. et Nov. und Terminalia radobojensis Ung. Ob die erheblichen Unterschiede zwischen diesen Floren einem Unterschied im Alter oder jenem Umstand zu verdanken sind, dass die verschiedenen Fundorte aus verschiedenen Gesellschaften Reste bewahrten, ist nicht zu entscheiden. Das Klima des Helvetiens war kühler als das des oberen Oligozäns, und auch trockener, als in den feuchten Perieden der oben angeführten Flora. Danach folgt wieder eine Lücke. Die Tortonfloren und die Flora des untersten Sarmats sind in der näheren Umgebung von Eger nicht vertreten. Aus dem mittleren Abschnitt des unteren Sarmats, aus den sog. Sandsteinfloren kennen wir die überaus reichen und mannigfaltigen Floren von Mikófalva und Sály, ferner einige bescheidenere. Das Gelände war zu dieser Zeit stark gebirgig, mit tiefen Tälern und 4 Az Egri Múzeum Évkönyve 49