Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 1. (1963)
Détshy Mihály: Munkások és mesteek az egri vár építkezésein 1493 és 1596 között
MEISTER UND ARBEITER AM BAU DER BURG VON EGER IM 15-16. JAHRHUNDERT Die Bergungen in den Jahren 1925—1938 und nach 1957 beleuchteten die hervorragende Rolle, die der Bau dieses bedeutenden feudalen Zentrums im 15—16. Jh. in der ungarischen Kunstgeschichte einnimmt. Ende des 15. Jhs. vermehrten die Bischöfe von Eger durch die großangelegte Erweiterung des in der Burg stehenden Domes und die Errichtung eines neuen Bischofspalastes ebendort, ferner auch durch weitere Bauten den Glanz ihres Sitzes. Nach der katastrofalen Niederlage bei Mohács (1526) verlegte sich das Schwergewicht der Bauten — infolge der wachsenden Türkengefahr — auf die Befestigung der Burg. Von 1542 bis 1552, als der Türkenangriff siegreich abgewandt wurde, ferner von 1553 bis 1596, dem zweiten Türkenstrum bezw. Eroberung der Burg seitens der Türken wird die Burg von Eger den Prinzipien der italienischen Spätrenaissance-Militärbaukunst gemäß und unter Leitung italienischer Meister zu einer der modernsten Festungen im damaligen Ungarn. Von den weltlichen und kirchlichen Bauten der Burg sind — ebenso wie von den Befestigungen — nur Teile und auch diese lediglich als Ruinen bestehen geblieben. Doch bieten die zeitgenössischen Urkunden verhältnismäßig gute Aufklärung bezüglich der Bauarbeiten, der beschäftigten Meister und Arbeiter und ihrer Arbeitsumstände. Die Quellen stammen aus drei Perioden. Aus der Zeit des Bischofs Tamás Bakócz, aus den Jahren 1493-96 sind Verrechnungsbücher auf uns verblieben (der sog. Bakócz-Kodex). Verrechnungsbücher des Hofes von Ippolito d'Esté aus den Jahren 1501 — 1508, die in Modena aufbewahrt sind, enthalten ebenfalls wichtige Angaben. Die meisten und aufschlußreichsten Quellen sind aber die Verrechnungsbücher der Burg, die aus den Jahren 1548-1564 stammen. Als Ergänzung kann man zahlreiche Dokumente bis zum ausgehenden 16. Jh. heranziehen. Diese Urkunden machen uns mit den Vertretern von 12, mit dem Bau verbundenen Gewerben bekannt: mit Maurern, Steinmetzen, Steinbrechern, Zimmerleuten, Tischlern, Glasern, Schlossern, Hafnern, Malern und Bildhauern, ferner Erdarbeitern, Ziegelstreichern und Kalkbrennern. Auch weiß man über die am Bau beschäftigten Handlangern. Hinsichtlich der Meister, die an der Erweiterung des Domes und am Bau des Palastes beschäftigt waren, haben wir leider keine Angaben. An den kleineren Bauten Ende des 15. Jhs. arbeiteten in der Hauptsache örtliche Meister, die meist Angestellte des Bistums waren. Zu den größeren, anspruchsvolleren Arbeiten, so zur Wiederherstellung des 1506 abgebrannten Domes werden aus Buda und aus Pest geübte Meister nach Eger berufen. Auch die Schnitzerein der in Pest und Buda tätigen italienischen Meister gelangen nach Eger, das neue Stallum des Domes wird nach dem Modell eines legnaiulo aus Florenz von einem Kaschauer Tischler verfertigt. Aus der Zeit die ab 1548 mit Verrechnungen belegt ist, haben wir die meisten Angaben über Maurer. 1548 — 49 war ein deutscher Maurermeister mit seinen Gehilfen tätig; außer diesen und einigen Ungarn aus der Umgebung trifft man hier nur italienische Maurer und Steinmetze an, die mit ihrem calienischen Meister zusammen in Wien angeheuert wurden. Alle stammen aus Norditalien und gelangten, wie aus ihren Namen zu schließen, größtenteils aus der Gegend des Como-Sees, der Gemeinden der Val Bregaglia und der Valtellina, ferner aus der Lugano —Gegend — einzelne auch aus Milano und Trento — nach Wien und von dort nach Ungarn. D ; e Vertreter der übrigen Handwerke sind größtenteils Ungarn. Die Zimmerleute bezw. die in allerlei Zimmerarbeiten tüchtigen Baumüller stammen aus der 200