Barna Gábor szerk.: Csépa Tanulmányok gy alföldi palóc kirajzás népéletéből 2. (Tematikus és lokális monográfiák Eger, Szolnok, 1982 )

Barna Gábor: Ünnepi szokások és hiedelmek Csépán

Gábor Barna Kalenderbräuche und Glaubensarten in Csépa In der vorliegende Studie werden den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts nachgehend die Kalenderbräuche, Glaubensarten sowie das religiöse Volksleben re­konstruiert. Hier werden die Traditionen von Csépa mit denen ihnen ähnelnden der um­liegenden Siedlungen und Landschaften verglichen. Gleichzeitig wird eine Antwort auf die Frage gesucht, worin Csépa sich von seiner Umgebung unterscheidet und worin es ihr ähnelt, und ob diese Abweichungen wohl mit der nordungarischen /paloczischen/ und adligen Herkunft der Csépa er in Verbindung zu bringen ist. Die vorliegende Analyse erbrachte, dass es in dieser Gemeinde keine einheit­liche BräucheOrdnung gibt, dass aber auch voneinander scharf abstechende Bräuche­ordnungen nicht aufzufinden sind. Sine Gruppe unter den Familien kennt einen Teil der Bräuche, während andere Teile der Gemeinschaft jeweils andere Teile der Bräuche kennen. Es wird hierbei angenommen, dass diese Abweichung in engem Zusammenhang zur einstigen Teilung der Einwohnerschaft in Adlige und Nichtadlige steht, obgleich der dieser gesellschaftliche Unterschied sich schon im vergangenen Jahrhundert zum Ge­gensatz zwischen arm und reich entwickelte. Bei einem Vergleich Csépas mit den umliegenden Siedlungen weist der Ort die meisten Ähnlichkeiten mit Kunszentmárt on , dem einst privilegierten katholischen Städtchen in der Kunság, auf. Als weitere Orte folgen dann die anderen katholischen Gemeinden der Tiszazug /einem von den Flüssen Theiss und Körös eingegrenzten Ge­biet/, und zwar Cibakháza und Szel ny sowie die Stadt Csongrád . Mehrere Elemente des Bra des Weihnachtsmahles und des Weihnachtstisches können beispielsweise mit der 1 .sehen Abstammung der Einwohnerschaft in Ver­bindung gebracht werden. So sp. 1- 1er Apfel eine bedeutende Rolle bei den weich­nachtlichen Zaubereien und Weis;. reien, die Art der Vertreibung von Schlangen, Kröten und Würmern während der Auferstehungszeremonien zu Ostern und es gibt den Brauch, zu Pfingsten grüne Zweige aufzustellen. Parallelen hierzu können in den um­liegenden Gegenden nicht gefunden werden. Die Bräuche von Csépa unterscheiden sich natürlich auch von denen der benachbarten kalvinistischen Siedlungen. Die Festbräuche in Csépa haben stark religiösen Charakter. So zählte die Wallfahrt zu den festen Traditionen. Bis zum ersten Weltkrieg führte die Wallfahrt bis nach Máriáradna /heute in Rumänien/ und später dann nach Mát raverebé iy und Pe­tőfiszállás . Immer wieder werden auch die bedeutenderen Wallfahrtsorte in der Um­gebung aufgesucht / Csongrád , Kuns zentmárt on/ . Eine hervorragende Rolle kam den sog. Sängern /ung.: énekes ember/ und Wallfahrtsführern /ung.: búcsúvezető/ im Gemein­deleben von Csépa zu. Sie riefen zur Hausandacht und leiteten diese sowie verschi­edene religiöse Zusammenkünfte. Und sie verfassten und publizierten religiöse Ge­sänge. Eine bedeutende Rolle kam ihnen bei den Gesängen und Gebeten zur Totenwache zu.

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