Barna Gábor szerk.: Csépa Tnulmányok egy alföldi palóc kirajzás népéletéből 1. (Tematikus és lokális monográfiák 5/1 Eger, Szolnok, 1982 )

Bereczki Ibolya: Csépa népi táplálkozása

Ibolya Bereczki Die Ernährungsweise von Csépa In der vorliegenden Arbeit werden die Ernährungsweise von Csépa und die wich tigsten Spezifika der einzelnen Mahlzeiten vorgestellt. Die Verfasserin versucht, anhand der verwendeten Rohstoffe und der Verfahren zur Speisenzubereitung zu zeigen in welchem Masse die Spuren der aus dem 18. Jahrhundert herrührenden paloczischen Ansiedelung in der Ernährung, einem stark traditionsgebundenen Gebiet der Volkskul­tur, lebendig sind. Auf eben diesem Gebiet werden auch die Verbindungen Csépa s zur Grossen Ungarischen Tiefebene sowie zu seiner engeren Umgebung, zu dem Landstrich Tiszazug, untersucht. Unter den gesammelten Pflanzen spielten einst die Wasseroder Spitznuss, die Pilze, wilde Obstsorten und die aus den verschiedensten Kräutern gebrauten Teesor­ten eine grosse Rolle. Man sammelte Vogeleier und legte in den Überschwemmungsgebie ten sowie in den Wäldern und auf den Wiesen an der Theiss Schlingen aus, um Rebhüh­ner, Fasane oder Wildkaninchen zu fangen. Die grosse Bedeutung, die den Fischge­richten im Mittelalter zukam, und für die reichliche Angaben zur Verfügung stehen, ihre Verwendung als Speise zur Fastenzeit - dies spiegelt sich im Alltag der Csépa­er Bauern von heute kaum noch wider. Wichtig war auch die Rolle der Milchverarbeitung sowie die Rolle der Milch­speisen in der bäuerlichen Ernährung. Diese Erscheinung steht in Zusammenhang mit der Rinderhaltung in diesem Gebiet. Während die grösseren Tierbestände in den um­liegenden reicheren Dörfern des Landstriches Tiszazug den Bedarf decken konnten, und die Milchprodukte nur selten auf dem Markt verkauft wurden, konnten die meis­ten armen Leute aus C sépa die am ehesten notwendige Milch und den Quark nur auf dem Markt erstehen. In Csépa bereitete man aus der kurz nach dem Abkalben abgemol­kenen Milch einen Kuchen, den sog. pecpité , der so dickflüssig wie Eierkuchenteig war und auf einem Backblech gebacken wurde. Von diesem Kuchen gab man möglichst jedem Nachbarn und vielen andern Leuten etwas, um sich des nächsten Milchertrages sicher zu sein. Saure Suppen nahm man vor allem während der Fastenzeit zu sich. Ein Spezi­fikum aus dem Paloczenland stellt hier die sog. csóréleves dar, wie auch unter den Mehlspeisen die geschmacklichen Veränderung der aus Mehl gekochten Breispeise gan­oa durch Mohn und Nüsse nur im Paloczenzentrum üblich war. Typisch für die Landschaft Tiszazug und innerhalb dieser für Csépa ist die Bezeichnung gölödin für eine aus Maismehl oder Kartoffeln geknetete und in Wasser gekochte Mehlspeise. Als Grundstoff für das Brot diente in Csépa der für die Landschaften der Grossen Ungarischen Tiefebene typische Weizen, ergänzt durch Mais oder Kartoffeln. Als Triebmittel wurden hier mehrere Arten des in der Grossen Ungarischen Tiefebene und auch in der Tiszazug vorherrschenden Paar /ung. : pár/ /bestehend aus Wein­* schäum, getrocknetem Hopfen usw./ gleichzeitig mit dem für die nordungarischen Rog-

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