Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Végvár és ellátás -Studia Agriensia 22. (Eger, 2001)
G. ETÉNYI NÓRA: Hírek és számok a magyarországi hadiellátásról a 16-17. századi nyomtatványokban
Nóra G. Etényi BERICHTE UND ZAHLEN ÜBER DIE UNGARLÄNDISCHEN KRIEG GEGEN DIE OSMANEN IN DEN DEUTSCHEN ZEITUNGEN Im Zusammenhang mit den Türkenkriegen erschienen bereits Mitte des 16. Jahrhunderts unter dem Siegel der christlichen Zusammenhaltung viele Rechnungen, reale und irreale Vorstellungen in lateinischer, und in der verständlicheren deutschen Sprache, um das Zusammenhalten gegen die Türken zu beriefen. Die Propagandadruckschriften, die zum Verzicht auf die Schmuckstücke, die köstlichen Gerichte und die geschmückten Kleider und zur religiösen Solidarität aufforderten, wurden allmählich mit Propagandaschriften ersetzt, die rationalen wirtschaftlichen Vorteile schilderten. Die Studie untersuchte, inwiefern die in den zeitgenössischen deutschen Drucksachen erschienenen Berichte über die ungarländischen Türkenkriege zuverlässig und glaubwürdig waren. Vor allem verfolgt sie den Prozeß, wie die Benachrichtigung von Anfang des 16. Jahrhunderts immer genauer und sachlicher wurde. Bereits über die Niederlage zu Mohács erschienen zahlenmäßige Daten, die Drucksachen stellten aufgrund der Spionenmeldungen die Einheiten der aufziehenden osmanischen Truppen dar, später gaben die Meldungen auch die Größe der christlichen Armeen an. In der Zeit der 15jährigen Krieges, während der Streifzüge vermehrten sich die Informationen über die Versorgung, die Kriegsmaterialvorräte. Aus den Berichten, die über die Zusammenschlage zwischen den kleineren Burgwachen und über die Störung der Nachschublinien erzählten, hob sich die Rolle der ungarischen Festungssoldaten betont hervor, vor allem aus den Berichten von Miklós Pálffy, Ferenc Nádasdy und György Zrínyi. lm Interessen- und Argumentsystem der Propagandaschriften ist die strukturelle Veränderung am Anfang des 17. Jahrhunderts auch bei den aus Ungarn kommenden Nachrichten zu erkennen. Unter der Wirkung der Inflationsperiode zwischen 1618-1622 und unter der der wirtschaftlichen Krise des 30jährigen Krieges wurde die wirtschaftliche Anschauung auch in den Schriften, die den Krieg gegen die Türken propagierten, bestimmend. Die Meldungen untersuchten bereits auch, wie große Belastung die Feldzüge bedeuten, bzw. was für einen Erfolg sie versprechen. Die Argumentierung und die Anschauung der Kriegstraktate, der militärischen Fachbücher, tauchten auch in den Flugschriften und den Pamphlets auf. Der Nachrichtendienst verfeinerte sich weiter durch die Erscheinung der ständigen Informationsfluß sichernden 105