Bitskey István: Püspökök, írók, könyvtárak - Egri főpapok irodalmi mecenatúrája a barokk korban - Studia Agriensia 16. (Eger, 1997)

Bischöfe, Schriftsteller, Bibliotheken (Zusammenfassung)

Bände, teilweise von Autoren der Reformation, teilweise von neueren katho­lischen Autoren (Bellarmino, Baronius, Fonseca, usw.). Die Büchersammlung der Jesuiten war noch reicherhaltiger: in ihr befanden sich 2100 Werke der verschiedensten katholischen und protestantischen Schriftsteller und Wissen­schaftler. Im Jahre 1687 erfolgte die Befreiung der Stadt Eger von der fast ein ganzes Jahrhundert währenden Türkenherrschaft. Nach einer Vereinbarung zwischen dem Bischof György Fenesy und dem Staatsschatzamt ( 1695) erhielt die Stadt Privilegien, aber ihr Eigentümer blieb der jeweilige Bischof. Sein Nachfolger István Telekesy kehrte 1699 gemeinsam mit den Domherren nach Eger zurück, am Anfang des 18-ten Jahrhunderts konnte der Wiederaufbau der Stadt, jetzt überwiegend bereits im Barockstil, beginnen. III. Literatur in Eger in der Barockzeit (1699-1799) Alle vier Oberhirten des 18-ten Jahrhunderts (István Telekesy, Gábor Erdődy, Ferenc Barkóczy und Károly Eszterházy) absolvierten ihr Theologiestudium in Rom. Alle waren hochgebildete, weitblickende Persönlichkeiten und gross­zügige Mäzene der Kunst, der Literatur, des katholischen Unterrichtswesens und des Bibliothekswesens. Dieses Jahrhundert bedeutete in der Geschichte der Stadt Eger eine Periode des Wiederaufbaus und der Neugestaltung, es ist die Gründungsepoche des Priesterseminars, der bischöflichen Buchdruckerei und Bibliothek, der juristischen und der medizinischen Hochschule (Collegi­um Juridicum Foglarianum, Schola Medicinalis) und der Zeitpunkt des Ver­suchs, eine Universität in Eger einzurichten. Es steht ausser Zweifel, dass sich das heutige Stadtbild in der Zeit dieser Bischöfe ausformte. Die Tätigkeit der Kirchenfürsten von Eger im Bereich der Kirchenorganistion wurde bereits mehrfach untersucht, dem literarischen Mäzenatentum aber schenkte man bisher wenig Aufmerksamkeit, es ist also gerechtfertigt, sich nunmehr diesem Gebiet zuzuwenden. Bischof Telekesy stützte sich in erster Linie auf den Jesuitenorden, der nicht nur ein Ordenshaus, sondern auch ein Gymnasium und eine Apotheke in der Stadt einrichtete. Auf der Bühne der Jesuitenschule wurden Theater­stücke über die Vertreibung der Türken aufgeführt, auch der Bischof selbst wohnte diesen Aufführungen bei. Der Umfang der Ordensbibliothek wurde ständig erweitert. Telekesy unterhielt gute Beziehungen zu Grossfürst Ferenc Rákóczi II. von Siebenbürgen, der einen Freiheitskampf gegen die Habsbur­ger führte, und nach den Kurutzenkriegen (1703-1711) hatte er Mühe, sein politisches Verhalten zu rechtfertigen. Sein Nachfolger Graf Gábor Erdödy (1715-1745) liess die Bautätigkeit 140

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