Petercsák Tivadar - Pető Ernő (szerk.): Végvár és környezet - Studia Agriensia 15. (Eger, 1995)
Kelenik József: A kanizsai védelmi övezet és természetföldrajzi adottságai a XVI. század 70-es éveinek végén
JózsefKelenik DIE SCHUTZZONE VON KANIZSA UND DIE NATURGEOGRAPHISCHEN GEGEBENHEITEN VON DIESER AM ENDE DER 70-ER JAHRE DES XVI. JHS. Trotz der zahlreichen Bücher und Abhandlungen - ausser einige Allgemeinheiten - wissen wir auch heute noch ziemlich wenig über die innere Struktur des ungarischen Grenzburgsystems, und noch weniger über diejenige naturgeographischen Verhältnisse, denen sich die Verteidigung anpassen musste. Die gegenwärtige Abhandlung versucht auf Grund von neuen Quellen, die Struktur des Verteidigungssystems von Kanizsa darzustellen, sowohl als auch die bestimmenden geographischen Gegebenheiten von diesem. Die Bestrebungen der Periode zwischen 1578 und 1580 widerspiegeln am getreulichsten jene zeitgenössische Pläne und Vorstellungen, die es versucht hatten die Verteidigung gegen die Türken zu perfektionieren, indem die Grenzburgen und ihre Umgebung zu einer organischen Einheit zusammengefasst worden ist. Dementsprechend gerieten die kleineren Planken, die in Kanizsa und Umgebung vorhanden waren, nicht wegen ihrer Stärke oder ihres Ausbaus in den Vordergrund sondern wegen der vortrefflichen militärgeographischen Lage. Nach dem Kriegsrat im Jahre 1577 wollte die militärische Leitung die Türken anstatt der bisherigen verstreuten, Stützpunkt ähnlichen Verteidigung, durch ein zusammenhängendes wohl überdacht ausgebautes, sich eng schlies- sendes Verteidigungssystem zum stehen bringen. Das war die Überlegung, die man versucht hat in der Praxis durch den Ausbau der Kanizsa - Bajcsavár Verteidigungszone zu verwirklichen. Im Laufe der Jahre 1578-80 hat man eine Reihe von Kompromissen zwischen den modernen kampfwissenschaftlichen Prinzipien und den Möglichkeiten, die von den Natur geboten wurden, ausgestaltet und somit fing der Ausbau einer zusammenhängenden Verteidigungslinie an. Die Organisierung von neuen Verteidigunsgürteln war nur auf solchen Gebieten möglich, wo mit verhältnismässig wenigen Abschlusspunkten der Verkehr ganz gesperrt werden konnte, bzw. kontrollierbar war. Die Verteidigung, die auf Grund der neuen Konzeption ausgebaut wurde, wird von den nachstehenden Eigenartigkeiten charkterisiert: 173