Petercsák Tivadar - Pető Ernő (szerk.): Végvár és környezet - Studia Agriensia 15. (Eger, 1995)

Csorba Csaba: Vár és környezete a leírások és ábrázolások tükrében

bewiesen, das ein idyllisches Bild aus der Zeit vor den Türkenkriegen schildert. Beispiele: Pécs, Vác, Pozsony, Diósgyőr. Wegen der Kämpfe mit den Türken - wegen Sicherheitsgesichtspunkte - hat man am Rand der Verkehrswege die Vegetation ausgeschnitten, und so wurde das auch in der Umgebung der Burgen gemacht. Die Bergburgen wurden von den steilen Felsen geschützt, aus diesem Grund bezeichnete diese die Literatur mit Vorliebe als „uneinnehmbar”. In der Wirklichkeit stellte es sich bei den Belagerungsbeschreibungen heraus (z. B. Áldana), dass man auch bei diesen verletzbare Punkte linden konnte. Die Hauptstärke der Burgen auf Flachgebieten war ein möglichst breiter Wassergraben. Die Belagerung von Burgen, die mit Wasser umgeben waren, war keine leichte Aufgabe, aber z. B. im Winter verursachte die Annäherung auf dem eingefroreren Wasser sowie die Zerschiessung der Mauern keine grosse Sorge (z. B. Tokaj). Die Planung der Burgverteidigung wurde nicht nur von den natürlichen Gegebenheiten der Umgebung beeinflusst, sondern auch dadurch, ob es in der Nähe eine Siedlung gab (Stadt oder Dorf), wie gross die Entfernung zwischen diesen und der Burg war, ob es zweckmässig war oder nicht diese dem Verteidigungssystem anzuschliessen. Es gibt viele Beispiele dafür, dass Burg und Stadt eine untrennbare, organische Einheit bildeten, z. B. Buda. Die Siedlungen neben den Burgen Gyula, Kanizsa, Szigetvár, Várad lagen schutzlos da bis man sie mit einer Mauer umgab und dem Verteidigungssystem der Burg anschloss. In friedlicheren Zeiten, als man mit einem direkten Angriff, mit einer Belagerung nicht mehr rechnen musste, hat man in der Umgebung der Festun­gen Gärten, Weingärten angelegt, (die Beschreibungen von Evlia Cselebi). Die Anordnungen, die den Burgkapitänen und den Provisoren gegeben wurden, erwähnen auch die Beobachtung der Burg und deren Umgebung. (Mehrere von diesen wurden publiziert.) Der informative Wert der Grundrisszeichnungen und der Veduten sollen wir auch beachten. Viele von diesen scheinen bei dem ersten Anblick ideale Informationsbasen zu sein: die Landschaft, die Umgebung der Burg werden ausführlich geschildert. Aber die Umgebungsschilderung besitzt nicht einmal soviel Authentität, wie das Bild der Objekte. (In einer früheren Abhandlung wurde das analysiert.) Der Künstler hat das Bild nicht an Ort und Stelle 134

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