Petercsák Tivadar - Pető Ernő (szerk.): Végvár és környezet - Studia Agriensia 15. (Eger, 1995)
Csorba Csaba: Vár és környezete a leírások és ábrázolások tükrében
gemacht, nicht auf Grund von örtlichen Skizzen, sondern er hat sich auf seine Vorstellungskraft verlassen und hat nach Belieben Elemente der Raumauslul- lung benützt. Er komponierte nicht existierende Berge, Hügel, Häuser in den Hinter- und Vordergrund und hat dann das Ganze, um es bewegungsvoller und sehenswerter zu machen, mit Staffagefiguren bevölkert. Selbstverständlich gibt es unter den Bildern von ungarischen Burgen im XVI-XVII. Jh. auch authentische (Grundrisszeichnungen und Ansichten). Etliche Auftnessungen der Ingenieuroffiziere (die Burgen Pécs, Buda etc.) wurden auch durch Ausgrabungen bekräftigt. Leider schildern die meisten Aufmessungen der Ingenieuroffiziere die Umgebung der Burg überhaupt nicht. Die Aufmessungen der Offizieringenieure Turco, Leuckharden, Le Dentu, sind die wesentlichsten bekannten Serien. Die Grundfragen der Methodik zur Forschung der Burgen und Festungen: 1. Wir sollen vom gegenwärtigen Zustand ausgehen und mit der Hilfe von verschiedenen Schilderungen, Landkarten und natürlich durch Aufmessung der sichtbaren Überreste in die Zeit rückwärts gehen. Mit dieser Methode wird es leicht sein festzustellen zu welchem Grade die frühesten Schilderungen genau sind, denn wir gehen ja mit neueren, von technischem Standpunkt aus gesehen, exakteren Dokumenten in die Zeit zurück. 2. Soweit es möglich ist versuchen wir die Landkarten, die Veduten mit archäologischen Methoden zu begläubigen. Im allgemeinen ist es charakteristisch, dass wir im Laufe der archäologischen Ausgrabungen nur den Palasteil und die inneren Mauern restlos freizulegen versuchen, zur Forschung der äusseren Burg, des Gebietes ausserhalb der Burgmauern wird keine finanzielle Deckung gesichert, denn diese Tätigkeit ergibt keine spektakulären Ergebnisse. (Es handelt sich hier von Ansichten die der Fremdenverkehr als sehenswert betrachtet.) Da die Forschungen der Umgebung weggeblieben sind, können wir keine der ungarische Burgausgrabungen als beendet betrachten. 3. Wir sollen in gesteigertem Mass in Betracht ziehen, dass in den letzten zwei Jahrhunderten (hauptsächlich auf bebauten Gebieten, oder in der Nähe von diesen) könnte sich die Umgebung der Festungen grundlegend verändert haben (durch Baumpflanzung, Baumfallung, Entwässerung, Geländeregelung, Strassenbau, usw.). 135