Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)
Domokos György: A magyar katonaság helye és szerepe a császári hadsereg harcászatában Buda ostrománál
39. Uo. 139. 40. Károlyi 1936, 357. 41. Bubics 1891,239. Grimani júl. 30-i jelentése. 42. Deák 1886, 49. 43. L. a 41. jegyzet. 44. Perjés 1965, 201. 45. Uo. 201-202., Nagy 1983, 252. György Domokos TEILNAHME DES UNGARISCHEN MILITÄRS AN DER ZURÜCKEROBERUNG VON BUDA IN 1686 Am Ende des 17. Jahrhunderts gab es schon eine wesentliche Divergenz in der Entwicklung des ungarischen Heerenssystems und dem des Westen. Die ungarische Armee war in Hinsicht von Waffen und Ausrüstung rückständiger als die westlichen Söldner. Sie bekamen eine individuelle Ausbildung und hatten keine nötige Übung im Heeresverband zu kämpfen, ihre Standfestigkeit und Disziplin war auch ungenügend. Diese Umstände waren während des ganzen Befreiungskrieges entscheidend bei ihrer Anwendbarkeit im kaiserlichen Armeeverband. Die ungarische Streitmacht bestand am Ende des 17. Jahrhunderts aus zwei Waffengattungen, aus Kavallerie und Infanterie. Die Kavallerie vertrat die Elite. Die beweglichen, leichtbewaffneten Husaren hatten in der Belagerung von Buda ihren wichtigen Anteil, bei der Aufklärung, bei der Sicherung ihres eigenen Marsches und Lagers, weiterhin bei der Deckung des Nachschubes und der Verbindungslinien. Sie wurden beauftragt ähnliche Tätigkeiten des Feindes zu stören, ihn mit plötzlichen Angriffen zu beunruhigen. Ihre Schnelligkeit wurde so am besten ausgenützt. Bei offenen Schlachten konnte man sie aber nur in der zweiten Kampflinie gebrauchen. Die Infanterie der Heiducken und das Fussvolk mit seinen leichten Waffen waren ebenfalls beweglich und hatten bei den Sturmangriffen in der ersten Kampflinie schreitend ihre recht wichtige Aufgabe, da sie den Feind bis zur Ankunft der schweren deutschen Infanterie aufhalten mussten. Ausserdem wurden sie mit dem Schutz des Lagers und der Schanzen beauftragt und nahmen auch in den Fortifikationsarbeiten teil. In ihrem Falle soll es erwähnt werden, obwohl sie in Sturmangriffen kaum Erfahrungen hatten, haben sie die Gefahren der Kämpfe doch tapfer auf sich genommen. In dem damals schon nach modernen Prinzipien gefochtenen Kriege erreichte das ungarische Heer dann Erfolge, wenn es seinen Waffen und Möglichkeiten entsprechend, in die zeitgemässe Söldnerarmee eingegliedert und so in die Schlacht eingezetzt wurde. Da die kaiserliche Armee weder über leichtbewaffnete Kavallerie noch über leichtbewaffnete Infanterie verfügte, war das ungarische Heer unentbehrlich. 64