Csiffáry Gergely: Egri céhemlékek - Studia Agriensis 1. (Eger, 1982)

Rezümé

Zunftpetschaften, 2 Stück Einberufungstabletten, 7 Stück Mahlgeschirr (Krüge, Becher), 10 Stück Zunftladen, 3 Stück Meisterwerke, 5 Stück Schilder, 18 Stück Zunftfahnen, 1 Stück identifizierter Zunftladen­schlüssel, 1 Stück Zunftblutzen (Flasche), 1 Stück Zunftpokal. In dieser Arbeit publizieren wir eine detaillierte Beschreibung und eine Fotografie von allen Gegenständen, sowie die Bekanntmachung je­des einzelnen Stückes, und wir stellen auch eine laut Materialgruppen redigierte Summierung zusammen. Wir erforschten auch die Gegenstände, die mit Eger in Verbin­dung standen und später verlorengegangen sind oder vernichtet wurden, bzw. in anderen öffentlichen oder privaten Sammlungen in Ungarn auffindbar sind. Aus den 55 Zunftgegenständen des Museums von Eger sind 21 Zunftdenkmäler mit Jahreszahl versehen. Die Alterseinteilung der Ge­genstände ist folgende: XVII. Jh. (1), XVII.—XVIII. Jh. (1), XVIII. Jh. (18), XVIII—XIX. Jh. (2), XIX. Jh. (30), XX. Jh. (3). Wie auch aus diesen Zahlen hervorgeht, ist nur ein Bruchteil der sämtlichen Zunftgegenstände des Museums frühzeitig (aus dem XVII. Jh.), ihr Grossteil stammt aus dero XVIII.—XIX. Jh. Dieser letzter Teil blieb aus der Zeit übrig, in welcher die Zünfte im östlichen Teile Euro­pas noch ihre Nachblüte erlebten. Obwohl die Erscheinungen der all­gemeinen Krise des Zunftsystems in der Tiefe schon fühlbar sind und die Prüfung der Schriften den zu engen Rahmen der Zünfte erkennbar macht, sprechen die Gegenstände nicht darüber. Bei diesen Gegenständen ist die Funktion entscheidend und daran markieren die Änderungen nur eine technische, d. h. mit der Bereitungsart verbundene Entwicklung. Die Reihe dieser Gegenstände überblickend, können wir feststellen, dass uns Denkmäler aus nahezu 30 Zunfthandwerken zurückgeblieben sind. Die Stücke vom ortsgeschichtlichen Charakter sind darunter be­sonders wertvoll. Von diesem Standpunkt aus gesehen, blieben von 27 verschiedenen Zünften (mit einem Fach oder mit mehreren Fächern) der Stadt Eger solche Stücke bis heute erhalten. Das Museum in Eger bewahrt die Zunftgegenstände folgender Fächer der Stadt auf: Tischler-Drechsler-Schlosser-Büchsenmacher-Gla- ser, Zimmermann-Stetinmetz-Maurer, Fassbinder, Barbier, Schuhmacher, Walker-Tuchmacher, Stiefelmacher, Töpfer, Hutmacher, Bürstenbinder, Radmacher-Schmiede, Deutscher Kürschner, Ungarischer Kürschner, Kürschner, Ungarischer Schneider, Weinbauer, Schneider von ungari­schen Bauernmänteln, Weber, Gerber, Schuster. Aus den Dorfzünften des Komitats Heves blieben ein Petschaft eines Schlossermeisters aus Csány und die Fahne der Schneider aus Jánosháza übrig. Die Wichtigkeit der ortsgeschichtlichen Gegenstände wird dadurch erhöht, dass von einigen Zunftorganisationen der Stadt Eger mehrere Gegenstände im Museum aufbewahrt sind. Je vier Gegenstände sind geblieben und in die öffentliche Sammlung geraten: von den Fassbindern (ein Petschaft, eine Lade, eine Fahne und ein Meisterwerk bzw. Schild), von der Tischler—Drechsler—Schlosser—Büchsenmacher—Glaser—Zunft (ein Petschaft, ein Ladenschlüssel, eine Fahne, ein Meisterwerk), und von den Ungarischen Schneidern (eine Einberufungstablette bzw. Ein­berufungszeichen, eine Lade, eine Fahne). Je drei Gegenstände Hessen die Hutmacher aus Eger (ein Petschaft, eine Lade, einen Pokal), die Radmacher-Schmiede (2 Fahnen, eine Lade), 185

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