Jósa Miklós - Ulrich Attila: A németszőgyéni és bánházi Jósa család története (Régi magyar családok 3. Debrecen, 2005)

Exzerpt

können. Deswegen haben wir dieser Frage eigens ein Kapitel gewidmet, wir meinen nämlich, dass diese Erscheinung, obwohl sie nicht einzigartig ist, doch wichtige historische Daten zur ungarischen adeligen Mentalität liefert. Die Familie Jósa in Németszögyen wurde im 17. Jh. in die Reihe der Familien des mittleren Adels erhoben. Wegen ihrer verhältnismäßig kleineren Ausbreitung und dem verhältnismäßig schnellen Aussterben der einzelnen Zweige bekam in unserer Arbeit die Darstellung der verwandtschaftlichen Bande große Bedeutung. Dabei denken wir nicht nur an die schon erwähnte Erbschaft auf der weiblichen Linie im 18. und 19. Jh., sondern vor allem daran, wie und welche Rolle die erfolgreichen Ehen im Emporkommen der Familie Jósa gespielt haben. An diesem Punkt ist die Ehe von Miklós Jósa und Erzsébet Nyáry von besonderer Bedeutung, denn die verwandtschaftlichen Bande seiner Frau von großer Vergangenheit und dadurch mit bedeutenden Familien haben den Verwandten sogar 100 Jahre später noch zur Bereicherung ihrer Güter verholfen. Wir müssen sogar sagen, die Nyáry-Ehe war bei der Erwerbung der Landsgüter der Familie Jósa ausschlaggebend, denn - zu ihrem großen Glück - sind die Güter dieses Zweiges der Familie Nyáry als Zsigmond Nyárys Erbe in den Besitz der Familie Petrovay und der Familie Jósa geraten. Ihre späteren Nachkommen, und sogar István Jósas Erben auf der weiblichen Linie, lebten im Wesentlichen vom Ertrag dieser Landgüter. Von István Jósas Bruder Mihály leiten sich die heute lebenden Jósas ab. Über seine Person haben wir herausgefunden, dass er derjenige war, der nach der Schlacht von Trencsény zu den Österreichern hinüberwechselte und eine schöne militärische Karriere machte. Nach Rákóczis Freiheitskampf kehrte er zwar für eine kurze Zeit ins Komitat Szabolcs zurück, er zog aber bald weiter, sein einziger Sohn Antal wurde schon im Komitat Ugocsa, in Nagyszöllös geboren. Seine Nachkommen erwarben sich durch lange Zeit eine wirtschaftliche Ausbildung und ließen sich bei verschiedenen Gutswirtschaften anstellen. Die Beschäftigung mit Finanzen war sogar noch im 20. Jh. eine wiederkehrende Erwerbstätigkeit in der Familie. In den 1700-er und 1800-er Jahren können wir Zeugen mehrmaliger Migration der Familie sein. Sie lebten nämlich in Orosháza, Tóthmegyer, Nagykáta, Zsámbok und auch in Budapest. Die Familienmitglieder leben

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