Béres András: A nádudvari fekete kerámia (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 6. Debrecen, 1965)
Zusammenfassung
sind, u. zw. 1. das Polieren, das am häufigsten vorkommt, 2. das Ritzen, das auch gesondert vorzufinden ist, 3. die Applikation, die schon nicht so sehr verbreitet ist. Die älteren Gefässe weisen eine einfachere Ornamentik auf. Bei der neuen Schwarzkeramik, — abgesehen davon, dass die Zierde des Gefässes zunächst in der Form gegeben ist, die aber auch vielseitig ausgestaltet und bereichert wurde, — bildet die ausserordentlich reiche Ornamentik das neue Kennzeichen der Töpferwaren von Nádudvar. Die polierte Ornamentik der Schwarzkeramik hat einen langcnWeg von den einfachsten geometrischen Elementen bis zu den kompliziertesten Pflanzcnmotiven durchgemacht. Wie sich die Schmuckgegenstände des modernen Menschen aus den alten Formen der Gebrauchsgegenstände entwickelten, kam das neue System der Ornamentik im Laufe langer Jahre neben den neuen Formen zustande. In den letzten 8—10 Jahren verwandelten sich der Formenschatz und die Ornamentik der Töpferwaren wesentlich. Der Bauch der Gefässe wurde kürzer, breiter, ihre Schulter hohler, während sie früher mehr eine gewölbte Form aufwies. Der Hals verlängert sich und wird dünner, die Henkel werden weggelassen. So wurden Vasen aus den Krügen und Kannen. Ein grösserer Teil der heutigen Töpferwaren steht schon fern von dem ursprünglichen Formenschatz, manchmal können nur Fachleute die Verwandtschaft mit den früher erzeugten Gebrauchsgegenständen entdecken. Die erste glasierte Töpferware wurde vor 70 —80 Jahren von der Theissgegcnd nach Nádudvar gebracht. Die Erzeugung der glasierten Gefässe blühte während des ersten Weltkrieges, noch mehr nach dem erstcnWeltkrieg auf und errang eine nahezu bedeutendere Stellung, als früher die Schwarzkeramik. Die Blumen, Vögel und andere Muster werden mittels eines Poliersteins an die Gcfässwandung gezeichnet. Der Gebrauch des Pinsels kam etwa vor 30 Jahren in Mode und löste den Polierstein gänzlich ab. Obwohl die Arbeit mit dem Polierstein schöner aussieht, gewinnt der Pinsel immer mehr Raum, da er eine schnellere Ausführung sichert. Die Verwertung, der Verkauf der Töpferwaren nimmt manchmal mehr Zeit und Kraft in Anspruch, als deren Verfertigung. Der Meister oder die Frau des Meisters sollen oft einen guten Geschäftsmann darstellen, damit die Erzeugnisse bald verkauft werden. Der Verkauf der Töpferwaren kann auf dreierlei Weisen stattfinden: 1. auf Wochenmärkten, 2. auf Landesmärkten in anderen Ortschaften, 3. durch Verbindung mit Marktfrauen, Kauflcuten usw. Diese letztere Möglichkeit wird von den Töpfern bevorzugt, weil sie durch diese imstande waren, die Töpferwaren in grösseren Lieferungen auf den Markt zu bringen. Durch den Rückgang und den späteren Verfall der Herstellung der Schwarzkeramik in den 1930-er Jahren geriet ihre Verfertigung in Vergessenheit. Die Schwarzkeramik wurde nur von einem 80-jährigen Alten in Nádudvar hergestellt. Unter seinen Werken fand man nur einfache Hühnertränken und kleinere Krüge vor. Im Jahre 1951 wurde bei dem Erntefest in Nádudvar über die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Schwarzkeramik gesprochen. „Allerdings waren wir abgeneigt, da wir dachten, dass es sich gar nicht lohnt. Aber die damalige Leitung der Abteilung Volksbildung des Komitatsrats versprach alle Unterstützung. László Masits nahm alle seine Überredungskunst in Anspruch und bot alles auf, die Überlieferungen von Nádudvar noch schöner und reicher wachzurufen und das einstige berühmte, aber vergessene Handwerk unserer Gemeinde wieder zu beleben" — sagte der Meister L. Fazekas sen. Und die Schwarzkeramik von Nádudvar begann bald ihren Eroberungszug in der Welt. Heute ist die polierte Blumenornamentik der Töpferwaren von Nádudvar in der ganzenWelt bekannt, beliebt und gesucht. Die Schwarzkeramik