Béres András: A nádudvari fekete kerámia (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 6. Debrecen, 1965)
Zusammenfassung
von Nádudvar ist cin Schmuck der modernen Wohnungen und Heime geworden. Die schlanken Vasen, die gewölbten Gefässe machen den Besitzern viel Freude. Die Meister von Nádudvar erhalten als Volkskünstler regelmässig Schaffenspreise. István Fazekas ist der Meister der Volkskunst. Er bildete neue Schüler aus. Sein Bruder Lajos Fazekas folgte seinem Beispiel, so entstand die heutige Arbeitsgemeinschaft, die aus elf Mitgliedern aus drei Häusern besteht und die alle mit schöpferischer Phantasie und mit Anwendung der herkömmlichen Stilkunst die schönsten Werke der Töpferei schaffen. Das Töpferhandwerk machte einen langen Entwicklungsgang in Nádudvar durch. Die ersten Erzeugnisse waren Weinkrüge, Gefässe ohne Henkel für Obstmus, die auch heute noch gesucht werden, dann folgten Schmuckgegenstände, die Zier der modernen Wohnungen wurden. István Fazekas erhielt am 20. August 1954 den auszeichnenden Titel „Meister der Volkskunst" und ist auch seitdem ein unermüdlicher, eifriger Leiter der Arbeit, aber anstatt der Holzschcibc wurde eine elektrisch angetriebene Töpferscheibe in Betrieb gesetzt, die die Arbeit wesentlich erleichtert. Der grosse Verlust, der 1959 durch den Tod von Lajos Fazekas sen. entstand, war nicht nur für die Familie bedeutend, sondern für alle, die Sinn für die schönen Erzeugnisse der Volkskunst besitzen. Der Ausfall licss sich auf die Weise ersetzen, dass auch Lajos Fazekas jun. die Arbeit begann. Heute ist er mit seinem Sohn István Fazekas, dem jüngsten, an der Scheibe tätig. Neben der Holzschcibe, die er im Alter von 18 Jahren von einem Töpfer namens Csáki gekauft hatte, ist auch bei ihnen die elektrische Scheibe im Betrieb. Aber auch die verwitwete Frau L. Fazekas sen. liess den Polierstein nicht aus der Hand fallen, sie zeichnet auch heute noch weiter, wobei die Scheibenarbeit von ihrem Sohn István versehen wird. Ausser der Arbeit im Haushalt vernachlässigt sie auch diese Art der Volkskunst nicht. Sie sind schon von Schülern umgeben, die auch mit dem Ton und den Arbeitsgeräten vertraut sind. In der Technik des Ornamentierens ist Klára Bujáki gewandt, die auch die Arbeit mit der Scheibe unter der Leitung ihres Meisters erlernt. Es gibt noch zwei Töpfer in Nádudvar, György K. Nagy und Imre Kálmán, die sich aber seit Jahren nur mit der Erzeugung von Blumentöpfen beschäftigen und bisher keine Neigung zeigten, die Verfertigung der Stücke der Schwarzkeramik zu beginnen. Unter den Töpfermeistern ist das Sprichwort bekannt: „was man immer hütet, davon lebt man", was für sie in dem Sinne gilt, dass sie eine alte Kunst aufbewahrt haben, von der sie nicht nur leben, sondern auch Ruhm für ihre Gemeinde und für ihr Land erwerben können.