Nyakas Miklós szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 3. (Hajdúböszörmény, 1977)

Zugmühlen in Hajdúböszörmény

Ida Bárdi ZUGMÜHLEN IN HAJDÚBÖSZÖRMÉNY Die Stadt Hajdúböszörmény liegt an dem nordöstlichen Teil der Großen Ungarischen Tiefe­bene, im Komitat Hajdú-Bihar. Der Aufsatz behandelt die Geschichte einer der Mahlarten, das Mahlverfahren in den Zug­mühlen in dieser Stadt (oppidum). Die Urkunden erwähnen die Zugmühlen in Hajdúböszörmény seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts und die letzten Mühlen mahlten bis zur Mitte der 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Mühlen ragten mit ihren charakteristischen Formen zwischen die Wohnhäuser hervor. Sie waren rundförmige Gebäuden ohne feste Wand. Das enorme Kegeldach stand auf herumgeschla­genen Säulen. Die Mühle wurde durch Pferdekraft betätigt. In der Mitte des Gebäudes wurde ein senkret aufgehängtes, großes Zahnrad aus Holz herumgetrieben, das die Mahlsteine mit Einschal­tung eines anderen kleineren Zahnrades in Gang setzte. Diese Konstruktion mahlte das Korn nur grob, sonderte das Mehl von dem Schrot nicht ab. Für den Gebrauch der Mühle wurde dem Müller Mahlsteuer bezahlt. Die Müller verstanden sich auch auf die Zimmermannsarbeit, sie bauten oft selbst Zugmühlen, aber sie waren meistens keine Inhaber. In Hajdúböszörmény besaßen die Mühlen einerseits der Magistrat, andererseits die reichen Bauern. Diese Mühlen spielten nicht nur kraft ihrer wirtschaftlichen Bedeutsamkeit eine wichtige Rolle im Leben der Stadt, sondern sie waren auch Vergnügungsorte, wo sich die Einwohner der Umgebung zum Plaudern und zum Nachrichtenaustausch versammelten. 212'

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