Bencsik János szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 1. (Hajdúböszörmény, 1973)

Angaben zur Geschichte der Besitztümer der Bajomer Festung

tung wurde dann vom Sohn Ferenc Bajomi wiederaufgebaut und gestärkt. (S. Anm. 4.) Nach dem türkischen Sieg von Mohács (1526) geriet Bajom in den Kreis Nádudvar des Komita­tes Szabolcs. Unter den Besitzen der Burg sind schon - als Ergebnis der Erwerbungen aus der zweiten Hälfte des 15 Jahrhunderts - Szerep, Derecske, Szovát, Bagos, Fancsika, Bánk, Tamási, Sámson, Vámospércs, Nádudvar, Püspökladány, Egyek, Ohat, Csege und Tetétlen als Voll- bzw. Teilgüter zu finden. Nach der Eroberung des Gebietes zwischen den Flüssen Körös und Maros (Mieresch) von den Türken begann auch die unmittelbare Unterwerfung des Komitats Bihar. In der Zeit 1554-1564 wurden die meisten Dörfer der Bajomer Burg gezwungen, die Steuer den Türken zu zahlen. (S. Anm. 5.) Das erste bekannte Decima­register der Komitates Szabolcs aus 1566 enthält die Angaben, aus denen zuverlässige Kenntnisse über die Bevölkerung der Burg Bajom zu gewinnen sind. Aus der Menge des eingesammelten Zehnten kann darauf geschlossen werden, dass die für den Zehnten wich­tige Jahresernte des Dorfes in Weizen 1191 Kubikklafter, in Gerste - 8 Kubikklafter betrug. Aus der Zahl der abgegebenen Lämmer ist auf eine ausgedehnte Schafzucht zu schliessen. Nach der Zahl der Steuerträger musste die Bevölkerung des Dorfes um 250-270 Mann be­tragen. (S. Anm. 6.) Die Familie Bajomi ist im Mannesstamm 1566 ausgestorben, der letzte Bajomi ist in Szigetvár während der Belagerung der Festung von den Türken gefallen. Kaiser Maxi­milian hat zwar Zsófia Pászthói geb. Bajomi 1572 präfiziert und der Familie eine neue Donationsurkunde gegeben, das konnte aber nicht gültig werden, der Fürst von Transsyl­vanien János Zsigmond hat nämlich die Güter der kaisertreuen Familie noch früher wegge­nommen. Der wirkliche Gutsherr war in den 1590er Jahren Honorius Hanhansen, der auch die Besitze der Burg in den Händen hatte, er hat nämlich auch in den von den Türken unterworfenen Dörfern die Steuer für sich einsammeln lassen. (S. Anm. 7.) Die militärische Bedeutung der Festung nahm inzwischen immer zu, gegen Ende des 16. Jahrhunderts wur­de sie eine der wichtigsten Biharer Festungen. Das Register der Festung von 1594, bzw. das Nona-register der dazu gehörenden Dör­fer geben uns ausserordentlich wichtige Angaben zur Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte der Dörfer von der Burg. Im vorliegenden Aufsatz wird das Verzeichnis von den 19 Dör­fern veröffentlicht. Es werden die Namen aller Leibeigenen, die Steuer der Dörfer und die sehr wertvollen Bemerkungen gegeben, durch die sich das Leben der auch den Türken steuernden, aber gleichzeitig den Raubzügen der türkischen Freibeuter ausgesetzten Dör­fer vor uns entfaltet. 60

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