Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)
115 GLASHERSTELLUNG Glasindustrie herausgebildet hatte, bewahrten die kleinen Hütten noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Formen und Verzierungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet hatten. Die Glaswaren, die im letzten Saal der Kunstgewerbeausstellung gezeigt werden, liefern ein Bild von der ungarischen Glasherstellung während des 17. und 19. Jahrhunderts. Im ersten Schaukasten zeigen die Gläser aus dem 18. bis 19. Jahrhundert den ersten großen Stil in der Glaskunst, das sog. geblasene Glas. In diesem Stil liefert die Stofflichkeit die Schönheit des Gegenstandes und der künstlerische Effekt wird eigentlich durch die Formgestaltung erreicht. Das früheste Exemplar hier ist ein Krug aus Opalglas mit roter Musterung, der zur interessantesten und künstlerisch wohl wertvollsten Gruppe der Gläser aus dem 17./18. Jahrhundert zählt. Gläser dieses Typs blieben in großer Zahl in Transsylvanien erhalten. Von deutschem und österreichischem Einfluss zeugen die mit bunter, opaker Emaillemalerei verzierten Schnapsflaschen, die aller Wahrscheinlichkeit nach in transdanubischen Glashütten gefertigt wurden. Vom technischen Gesichtspunkt her bilden die nächste Gruppe die Gefäße mit Fadenschmuck; bei ihnen dienen als Verzierung auf die Glasoberfläche aufgeklebte Glasfäden. Aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stammen die derzeit allgemein verbreiteten in Form geblasenen Gefäße, deren erhabene Ornamentik Einflüsse aus der Renaissance aufweist. Schöne Exemplare sind die kleinen Krüge und Gläser. Bei einer anderen Gruppe trifft man auf neue Elemente in der Verzierung. Diese neue Schmucktechnik, die Gravierung, bedeutete im Grunde genommen den Übergang vom geblasenen zu einem anderen großen Stil