Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)

DIE ZINN-, BRONZE- UND 106 GOLDSCHMIEDEKUNST Madonnenfigur aus dem 17. Jahrhundert aus den Händen eines deutschen Meisters stammt. Ein unerlässliches Zubehör der Kirchen stellten die Glocken dar. Ihre Anwendung und ihr Gebrauch verbreiteten sich in Ungarn wäh­rend des 11. Jahrhunderts. Die früheste, erhalten gebliebene Glocke stammt aus der Zeit um 1200. Aus den darauffolgenden Jahrhunderten besitzen wir ebenfalls nur ein, zwei Glocken. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hat es wahrschein­lich auch in den Kirchen weitaus unbedeuten­derer Dörfer noch Glocken gegeben. Jedoch führte der Türkeneinfall, und somit das ständige Kriegstreiben, den Verfall der damals schon blü­henden Glockengießerkunst herbei und die Zahl der Glocken nahm zusehends ab. Nachdem die Türken vertrieben worden waren, gab es gegen Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts in fast allen namhaften Ortschaften des Landes wieder Glockengießer. Neben den Arbeiten von professionellen Meistern sind auch kleine, in ihrer Ausführung ärmliche Glocken erhalten geblieben, die von Pfuschern herge­stellt wurden. Während in den westlichen und nördlichen Teilen des Landes die Glochengie­ßermeister in festen Werkstätten arbeiteten, waren in den östlichen Landesteilen wandernde Meister am Werk, die die Glocken an Ort und Stelle gössen. Nach ihrer Blütezeit im 18.-19. Jahrhundert ging die Glockengießerkunst gegen Ende des 19. Jahrhunderts unter. Unter den hier ausgestellten Glocken stammt die früheste aus dem Jahre 1604. Fein ausgear­beitete Zahlen und Buchstaben verleihen dieser kleinen Glocke den Schmuck. Neben einer latei­nischen Aufschrift schmückt ein Relieffries die Glocke aus dem Jahre 1668. Dies zeigt, dass die Verzierungen an den Glocken im Barock immer reicher werden.

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