Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz II. A Déri gyűjtemények. 2. javított kiadás (Debrecen, 2001)

DIE ZINN-, BRONZE- UND 104 GOLDSCHMIEDEKUNST und herausgebildet. Nachdem diese Gefäße an­fangs nur die Tische und Tafeln der Herrschaften zierten, verbreiteten sie sich vom 17. Jahrhundert an immer mehr auch in den bürgerlichen Haus­halten. Es sind auch Zinngefäße erhalten ge­blieben, die für den kirchlichen Dienst bestimmt waren. Das edle, einfache Zinnstück kam be­sonders den puritanischen Ansprüchen des re­formierten Kirche nach. Zur Zeit des Barock wurden die Zinngeräte immer verzierter; die ver­schiedenen Formen der Zunftgerätschaften bil­deten sich heraus. Im Rokoko erschien ein neuer Typ, und zwar die gedrehtgelappten Gefäße. Bei den kirchlichen und den Zunftgeräten lebten aber gleichzeitig die Jahrhunderte alten Formen und Verzierungen fort. Im Klassizismus wurden die unruhigen Formen der vorhergehenden Epoche durch edle, einfache, glatte Linien abge­löst. Doch hiermit begann auch gleichzeitig der Verfall und das Absterben der Zinnkunst. Die frühesten Angaben zum Zinnguss in Ungarn sind aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben. In Transsylvanien waren die be­kannten Zentren des Zinngießens Nagyszeben, Brassó, Kolozsvár und Segesvár, während in Oberungarn die Kassaer, Eperjeser, Lőcseer und Pozsonyer Gießereien zu den bedeutendsten zählten. In Transdanubien arbeiteten Zinngieße­reien in Pest, Buda, Győr und Sopron. Daneben weisen archivarische Angaben die Tätigkeit von Zinngießern in Debrecen und Miskolc nach. Die hier ausgestellten Stücke sind in der Mehrzahl Arbeiten von Meistern aus Transsylva­nien und Oberungarn. Die Exemplare im ersten Schaukasten stammen aus dem 17.-18. Jahr­hundert. Sie wurden zumeist in der Kirche ge­braucht und können zu den Gefäßen aus der Renaissance gerechnet werden. Die an der Wand angebrachten Schalen und Teller stammen aus dem 18. Jahrhundert. Ihre typischen Darstel-

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