Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

griechischen Kunst. Neben den Mamorskulpturen gab es auch Kleinskulp­turen aus Terrakotta, die im Sanktuarium als Gelübdegaben aufgestellt wur­den oder mit in die Gräber gegeben wurden. Später änderte sich die Funktion dieser Skulpturen; sie wurden nicht mehr als Schmuck in heiligen Stätten sondern in den Wohnungen benutzt. Im folgenden Schaukasten sind etruskische und römische Kleinskulpturen aus Bronze zu sehen. Die auf der Rückseite mit Einkratzungen verzierten Bronzespiegel stellen eine gesonderte Kunstgattung des späten etruskischen Bronzehandwerks dar. Die im dritten Schaukasten ausgestellten Glasgefässe wurden mit Glas­blasetechnik gefertigt, die am Anfang der Kaiserzeit erfunden worden war. Diese Gefässe waren allgemein beliebt, und weit verbreitet, da sie sehr billig waren. Im unteren Teil dieses Schaukastens sind geschnittene Steine für Ringe, Gemmen, zu sehen. In der Kaiserzeit war das Tragen von Gemmen eine grosse Mode. Sie wurden in erster Linie als Petschaften benutzt, wobei ge­wissen Typen abhängig von ihrer Verzierung und ihrem Material auch ma­gische Kräfte zugesprochen wurden. Unter den Bronzegegenständen im nächsten Schaukasten befindet sich ein korinthischer Bronzehelm, der in den 600-er Jahren u. Z. entstanden ist. Daneben sehen wir ein Bronzeschwert, dessen Scheide mit geometrischen Mustern verziert ist. Es gehörte im Italien des 8. bis. 7. Jahrhunderts v. u. Z. zu den verbreiteten Typen. Der Bronzeschild gehörte zur Bewaffnung eines kleineren mittelitalischen Stammes, der Samniten. Im letzten Schaukasten verdienen unter den einfachen unbemalten Ge­fässen besonders die sog. Terra-Sigillata-Gefässe, die aus gallischen Werk­stätten stammen und mit Reliefs verziert sind, an Beachtung. An der hinte­ren Wand sind hellenistische und römische Skulpturen, Grabmäler und Al­tara ausgestellt. In der Saalmitte sind die Vasen ausgestellt, von denen der schlanke Lout­roforos mit seinen zwei Griffen das hervorragendste Stück ist. Diese Art Ge­fäss wurde bei den Heiratsszeremonien für das Bad der Braut gebraucht. Der kleinere, zylinderförmige, dünnhalsige Lekhütos hingegen wurde haupt­sächlich beim Totenkult benutzt. Nach dem Verfall der athenischen Vasen­malerei ahmte man diese Gefässe in den süditalischen Werkstätten nach. Ein Prachtexemplar dieses verzierten Stils ist der grosse Säulenkrater mit seinen in einem Schild endenden Griffen und den in weisser und gelber Farbe gemalten Göttinnenköpfen. BILDER VERZEICHNIS 1. Bronzewaffen. Ägypten, Mittleres Reich 2. Basthetische Göttin, Amulett, Ägypten, Spätzeit 3. Fayence Usebt Ägypten, Saitenzeit 4. Stier Apis, Bronze, Ägypten, Saitenzeit 5. Koptische Textilstücke, Ägypten, 6—7. Jh. v. u. Z. 373

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