Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)
Deutscher Auszug
6. Sitzendes Kind, Terrakotta, Griechisch 3—2. Jh. v. ü. Z. 7. Stehende Venus, Bronze, Römisch, 1. Jh. u. Z. 8. Bronzespiegel, Etruskisch, 3—2. Jh. v. u. Z. 9. a. Gemme, Zeus, Römisch, 3. Jh. u. Z. 9. b. Gemme, Nike, Römisch, 3. Jh. u. Z. 10. Hellenistischer Altar, Kleinasien, 2. Jh. v. u. Z. 11. Hydra in Gestalt einer sitzenden Frau in einer Gruft. Italien 4. Jh. v. u. Z. DIE ORIENTALISCHE SAMMLUNG Die orientalische Sammlung des Déri Museums ist nach den Ausstellungen im Budapester Ostasiatischen Museum Ferenc Hopp und im Völkerkunde-Museum die vollständigste ihrer Art in Ungarn. Beim Zusammentragen dieser Ausstellung leitete ein aufgeklarter didaktischer Aspekt Frigyes Déri: Mit dieser Sammlung wollte er ein möglichst grosses Tor zur Kultur und Kunst der ganzen Welt auftun. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in Europa mit der Sammlung und dem Studium der Kunst Asiens begonnen; hieran schloss sich auch die Sammeltätigkeit von Frigyes Déri an. Die derzeitige Museumsleitung trägt ganz im Geiste des Begründers zur Weiterentwicklung der orientalischen Sammlung bei. Nach Ländern und Kunstgattungen gruppiert stellt die Ausstellung den grössten Teil des Materials vor. Die gleich am Eingang gezeigten fernöstlichen Seiden und Porzellane erinnern daran, dass die Produkte dieser beiden chinesischen Erfindungen und Kunstarten schon im Altertum und im Mittelalter gefragt waren und nach Europa gelangten. Im rechten Schaukasten stehen chinesische Porzellane aus dem 18—19. Jh. mit verschiedenen Glasuren. Links sind japanische Exportporzellane zu sehen. Im zweiten Schaukasten rechts sind weissglasierte Porzellanfiguren (blanx de Chine) von ausgezeichneter Qualität zu sehen. Sie stammen aus Tehua. Der besticke Seidenkittel lässt an die reichen Musterungen auf den alten chinesischen Kaisergewändern erinnern. Aus China stammen ebenfalls die beiden gestickten Decken, auf denen Elefanten dargestellt sind. An der linken Seite des Saales sind chinesische Kleinbronzen ausgestellt. Sie stellen taoistische, konfuzianistische und buddhistische Gottheiten dar. Besonders tun sich hier der als Gott des langen Lebens angesehene Lao-Ce auf einem Büffelrücken sitzend dargestellt, die Figur des Begründers der taoistischen Philosophie, der meditierende Buddha sowie die Gestalt des Gottes der Barmherzigkeit, Kuan-Jin, hervor. Ein Beispiel für das chinesische Cloisonne gibt das auch dem 18. Jh. stammende Gefäss in Form eines Widders, der eine Vase trägt. Aus Südchina stammen die kantonisch bemalten Emaillevasen- und dosen. Im folgenden Schaukasten werden einige wertvolle Beispiele chinesischer Elfenbein- und Halbedelsteinschnitzerei vorgestellt. Als hervorragende Arbeiten sind hier eine Elfenbeinfigur, die eine chinesische Wiege darstellt, und die aus dem ausserordentlich harten Jade geschnitzte Pi-Scheibe, das Symbol des Himmels, anzusehen. Unter den Gegenständen, die bei den japanischen Teezeremonien benutzt wurden, sind die Keramiken am wichtigsten: Teeschalen, Tee- und Süssig374